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Schon mit elf bei den Helfern

Von Lothar Gens 02.01.2008, 16:30

Bitterfeld/MZ. - Damals bei den Jungen Brandschutzhelfern, "hatte man mit Brandbekämpfung noch nichts zu tun" erinnert sich Kozloff heute. "Aber man wurde herangeführt." An die späteren Aufgaben, die er mit den Jahren übernahm. Schließlich konnte man zu DDR-Zeiten bereits mit 16 Jahren in den aktiven Dienst einer freiwilligen Feuerwehr übernommen werden. Und Klaus-Peter Kozloff wurde. "Mit 16 bin ich also die ersten Einsätze mitgefahren", sagt er, und auch, dass man in diesem Alter noch längst nicht alles machen durfte, was ein ausgebildeter Feuerwehrmann im Ernstfall zu leisten hat. "Aber man war halt dabei."

Dabei geblieben ist er die ganzen Jahre. Und hat sich große Verdienste erworben um ein funktionierendes Gefahrenabwehrsystem und den Brand- und Katastrophenschutz im Land Sachsen-Anhalt. So zumindest sieht es das Magdeburger Innenministerium, durch das Kozloff Anfang Dezember vergangenen Jahres mit dem Brand- und Katastrophenschutz-Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet worden ist.

Doch das wird keinen wundern, der um die Feuerwehrlaufbahn des jetzigen Sachgebietsleiters Vormundschaften und Beistandschaften im Jugendamt der Landkreisverwaltung weiß. Kaum hatte der junge Klaus-Peter Kozloff seine Lehre als Kraftfahrzeugschlosser beim VEB Kraftverkehr Bitterfeld absolviert und war vom Wehrdienst zurück, trat er in die Betriebsfeuerwehr des Chemiekombinates ein. Dort absolvierte er die Grundausbildung, und von dort aus ging er zum Studium an die Feuerwehrfachschule in Heyrothsberge. Das er als Brandschutzingenieur abschloss.

Zurück von dort bei der Betriebsfeuerwehr, arbeitete er in diversen Funktionen - vom Wachabteilungsleiter bis zum Kommandoleiter im Betriebsteil Wolfen. Es folgte Arbeit bei der Abteilung Feuerwehr im Volkspolizei-Kreisamt. Nach der Wende fiel diese Arbeit weg. Denn da ging die Feuerwehrhoheit von Innenministerium und Polizei an den Landkreis über. Für Klaus-Peter Kozloff bedeutete dies den Wechsel zur Landkreisverwaltung, bei er er noch heute tätig ist.

Und dennoch war er immer bei der Feuerwehr. Bei der Freiwilligen Feuerwehr in Bitterfeld. Wie viele Einsätze er seit seinem 16. Lebensjahr dort miterlebt hat, weiß er nicht. In manchen Jahren werden es je um die 100 gewesen sein. Einige weichen nicht aus dem Gedächtnis - immer wenn Menschenleben zu beklagen waren. "Beim Einsatz ist man beschäftigt", sagt er. "Die Gedanken kommen später." Aber auch dafür bleibt nicht allzu viel Zeit. Denn Zeit fordern eben auch die Pressearbeit für die FFW Bitterfeld und die Vorstandsarbeit im Kreisfeuerwehrverband.