Schlagersängerin aus Bitterfeld Schlagersängerin aus Bitterfeld: Anne Farl hat nicht nur optisch etwas von Andrea Berg
Bitterfeld - Wenn Anne Farl zurückblickt, findet sie: „Das Talent, auf Menschen zuzugehen und sie zu unterhalten, habe ich von meiner Oma.“ Die Großmutter habe schon damals mit dem Akkordeon oft für Stimmung gesorgt. Den Ausschlag zum Musikmachen gab der Bitterfelderin aber Gerd Löschmann, der ihr als Alleinunterhalterin den Weg ebnete.
Nach dem Schulbesuch in Bitterfeld und dem Abitur studierte Anne Farl zuerst Soziologie, absolvierte dann beim regionalen Fernsehen eine Lehre als Mediengestalterin für Bild und Ton und machte sich danach selbstständig. Das sei auch die Zeit gewesen, in der Gerd Löschmann, der Vater eines Freundes, beide unter seine Fittiche genommen und ihnen den Weg in die Unterhaltungsbranche geöffnet habe.
„Wir sind damals als ,Anne und Falk’ unterwegs gewesen und haben alle möglichen Musiktitel gespielt.“ Bei einer Gartenparty sei dann den Nachbarn aufgefallen, dass sowohl Annes Stimme als auch ihr Aussehen mit der bekannten Sängerin Andrea Berg übereinstimmen. „Das war meine Start als Andrea-Berg-Double“, sagt sie. Persönlich kennengelernt hat sie die Sängerin allerdings noch nicht.
„Acht Jahre lang habe ich klassische Etüden und alles Mögliche andere gespielt“
Das Gitarrespielen hat die Bitterfelderin in der Musikschule gelernt. „Acht Jahre lang habe ich klassische Etüden und alles Mögliche andere gespielt“, sagt sie lachend. Jetzt komme das Instrument nur noch vereinzelt zum Einsatz. „Mit meiner Stimme und vor allen Dingen mit dem persönlichen Kontakt zu den Menschen komme ich besser zurecht.“ Das sei immer dann sehr wichtig, wenn sie zum Beispiel bei Veranstaltungen für Senioren auf der Bühne stehe.
„Es ist die Herzlichkeit, die einem dabei entgegenschlägt, die mich immer wieder ermutigt, die Leute mit Liedern aus ihrer Vergangenheit zu erfreuen“, sagt die bodenständig gebliebene Anne Farl. Zuletzt hat sie auch eine anderthalbjährige Sprachausbildung absolviert, in der das Synchronsprechen im Vordergrund stand. Für ihre Tätigkeit als Moderatorin eine wichtig Hilfe. Doch die Musik und die Unterhaltung von Menschen werden im Leben der Bitterfelderin auch weiterhin viel Raum einnehmen, betont sie.
Und noch etwas Neues gibt es in ihrem Leben: Nach sieben Jahren wilder Ehe und drei gemeinsamen Kindern hat Anne Farl den Künstler Ronny Claus geheiratet. Standesbeamter war kein geringerer als Oberbürgermeister Armin Schenk. (mz)
