Sanierung in Raguhn Sanierung in Raguhn: Geldspenden für Mahnmal der Toten des Ersten Weltkriegs gesucht

Raguhn - Das Denkmal neben der Raguhner Kirche zerfällt seit Jahrzehnten. Mehrere Bürger der Stadt sowie Vereine haben sich inzwischen zusammengetan, um Geld für eine Sanierung zu sammeln. Wie Raguhns Ortsbürgermeister Steffen Berkenbusch (SPD) erklärt, sei der Zustand nicht mehr hinnehmbar und störe viele Einwohner des Ortes.
„Auf dem Mahnmal stehen die Namen von jungen Raguhner Männern, die im Ersten Weltkrieg ihr Leben lassen mussten, bevor es eigentlich begann. Deshalb ist es kein Kriegerdenkmal, sondern ein Mahnmal für den Frieden.“
Die Denkmal-Initiative besteht nun aus Mitgliedern der evangelischen Kirchgemeinde Raguhn, der Schützengilde, des Heimat- und Kulturvereins und der freiwilligen Feuerwehr. Hinzu kommen Landrat Uwe Schulze (CDU) und Raguhn-Jeßnitz’ Bürgermeister Bernd Marbach (parteilos). Trotz der breiten Unterstützung rechnet Berkenbusch mit einer längeren Spendenaktion. Denn günstig werde die Sanierung des Denkmals nicht, wie schon ein erstes Angebot vor einigen Jahren gezeigt habe.
Wappen für Raguhn-Jeßnitz im Tausch für die Denkmalsanierung
„Seit vielen Jahren habe ich hier versucht, etwas zu bewegen. Nun scheint es endlich so weit zu sein“, sagt der Ortsbürgermeister. Einen großen Anteil daran hat der Historiker und Wappen-Experte Jörg Mantzsch, der aus Raguhn stammt. Für die Stadt Raguhn-Jeßnitz hat er vor kurzem ein Wappen erstellt - allerdings unter einer Bedingung: dass das Denkmal saniert wird.
Vereinbart sei gewesen, dass Mantzsch quasi auf sein Honorar verzichtet, sagt Berkenbusch. Mantzsch habe 4.400 Euro für das Denkmal gespendet, die aber nun die Stadt zahlen müsse. Für Mantzsch geht es bei dem Denkmal auch um familiäre Belange. Der Name eines Vorfahren ist dort in Stein gemeißelt. (mz)
Gespendet werden kann unter dem Betreff „Gefallenendenkmal“ an die Evangelische Kirchgemeinde Raguhn unter der IBAN-Nummer: DE 69 8009 3574 0001 1931 39.