Sanierung der Anhaltstraße Sanierung der Anhaltstraße in Bitterfeld-Wolfen: Weniger Straße für das gleiche Geld

Bitterfeld - Die gute Nachricht: Die Sanierung der Kreisstraße 2054 (Dessauer Straße/Anhaltstraße) in Bitterfeld geht weiter. Die schlechte Nachricht: Der Landkreis musste die Baupläne zusammenstreichen. Der Grund: massiv gestiegene Baukosten.
Geplant war, die Anhaltstraße bis zur Schranke am Real-Markt zu sanieren. Doch bei der ersten Ausschreibung waren die Angebote überteuert. Daher musste der Bauabschnitt verkürzt und erneut ausgeschrieben werden. Nun kann vorerst nur ein Teil des vierten Bauabschnittes für das zur Verfügung stehende Geld umgesetzt werden. Gebaut wird bloß bis zum Dänischen Bettenlager.
„Das ist Flickschusterei. Aber anders geht es offenbar nicht“
Im Rathaus der Stadt ist man darüber nicht erfreut. „Wir wollten die Sanierung nutzen, um im gesamten Bereich die Straßenbeleuchtung zu erneuern“, erklärt Peter Arning, Fachbereichsleiter Tiefbau. „Doch wenn die Tiefbauarbeiten nicht stattfinden, können wir auch keine Lampen installieren.“ Die Folge: Die Erneuerung der Beleuchtung wird an den reduzierten Bauabschnitt angepasst. „Das ist Flickschusterei. Aber anders geht es offenbar nicht“, so Arning.
Der vierte Bauabschnitt beginnt am 26. Juni. Damit einher geht eine Vollsperrung der Anhaltstraße zwischen der Carl-von-Ossietzky-Straße und der Parkplatzzufahrt des Bereichs „Dänisches Bettenlager“. Die Baukosten für die knapp 350 Meter lange Strecke belaufen sich auf 841.000 Euro. Auf Kreis und Stadt entfallen 786.000 Euro.
Anwohner des Bauabschnitts können ihre Wohnungen nur fußläufig erreichen
Autofahrer müssen sich bis zum voraussichtlichen Bauende am 3. November auf eine Umleitung einstellen. Diese führt über die Zörbiger Straße, Parsevalstraße, Straße am Elektronsportplatz (Heraeus) über den „Lokschuppen“ zur Anhaltstraße beziehungsweise zum Einkaufsmarkt „Real“ und den anderen Geschäften.
Für den Busverkehr wird eine Durchfahrt durch den Garagenkomplex an der Freiher-vom-Stein-Straße mit Ampelregelung auf dem Real-Parkplatz geschaffen. Die Anwohner innerhalb des Bauabschnittes der Anhaltstraße können ihre Wohnungen zwischen Ende Juni und Anfang November nur fußläufig erreichen. Die Anhaltsiedlung insgesamt ist während der Bauzeit aus Richtung Bitterfeld uneingeschränkt über Humboldt- und Semmelweißstraße erreichbar.
Der Ausbau ist einen Gemeinschaftsbaumaßnahme des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, der Stadt Bitterfeld-Wolfen, des AZV Westliche Mulde und der Midewa GmbH. (mz)