Jahresergebnis Sandersdorf-Brehna erwartet im Haushalt ein Steuer-Plus in Millionen-Höhe

Sandersdorf/MZ - Gute Nachrichten kann Nicole Schlegel, Kämmerin der Stadt Sandersdorf-Brehna, den Stadträten verkünden: Das Jahresergebnis des kommunalen Haushalts wird sich voraussichtlich auf rund 3,4 Millionen Euro Überschuss entwickeln. Das geht aus dem Bericht über den Vollzug des Haushalts 2021 bis jetzt hervor.
Nach der ersten Hochrechnung zum Stichtag 31. Mai habe sich bereits ein Plus zum Plan herausgeschält, so dass man damals von einem Jahresergebnis in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro habe ausgehen können, so Schlegel. Auch wenn bis Jahresende noch Zeit vergeht und Unvorhergesehenes eintreten könnte, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit unterm Strich ein Plus bleiben.
Die größte und wichtigste Position bildet die Gewerbesteuer
Die größte und wichtigste Position bildet die Gewerbesteuer. Hier verzeichnet die Stadt bereits 2,8 Millionen Euro mehr als sie eingeplant hatte. Ob das letztlich so bleibt, steht freilich noch nicht hundertprozentig fest. Der Kassenstand indes liegt gegenwärtig bei acht Millionen Euro.
Mit dem Ergebnis zeigen sich die Ratsmitglieder insgesamt sehr zufrieden. Reiner Kahsche (UB) weist darauf hin, dass die so genannte Geber-Kommune Sandersdorf-Brehna im Landesvergleich einen guten vierten Platz einnimmt.
Nur knapp acht Prozent dessen, was sich die Kommune vorgenommen hat, ist umgesetzt
Sorge indes bereite ihm die Situation im investiven Bereich, so Kahsche. Nur knapp acht Prozent dessen, was sich die Kommune vorgenommen hat, ist umgesetzt. Rund 33 Millionen Euro stehen insgesamt für Investitionen im laufenden Jahr zur Verfügung. Davon sind bisher nur 2,65 Millionen Euro für Projekte ausgegeben worden, wie Nicole Schlegel erklärt. Der Großteil der Maßnahmen befinde sich aktuell noch in der Planungsphase. Zudem warte die Stadt auf Zusagen der Fördermittelgeber.
Aus Kahsches Sicht ist das so nicht hinnehmbar. Abgesehen von der aktuellen wirtschaftlichen Situation in Deutschland, auf die die Kommune keinen Einfluss hat, müsse aus seiner Sicht der Bereich Bau personell gestärkt werden. „Wir kriegen die Maßnahmen nicht umgesetzt.“
Das sieht auch die amtierende Bürgermeisterin Sabine Montag nicht anders. An fehlenden Stellen im Bauamt indes mangelt es nicht. „Stellen sind da. Und wir sind auch in der Akquise“, wie sie betont.