Richtfest am Leineufer Richtfest am Leineufer: Pro Civitate baut neue Seniorenresidenz mit 30 Zimmern

Bitterfeld - Es ist ein herrlicher Blick auf den Goitzschesee, den die Bewohner des neuen Pflegeheims von Pro Civitate genießen können. Für das Haus ist am Dienstag Richtfest gefeiert worden. Mit dem Richtkranz, der an einem Kran in die Höhe gehoben wurde, war die Symbolik des Tages auch weithin sichtbar.
Ab Mitte 2019 sollen die 30 Zimmer bezugsfertig sein
Ab Mitte nächsten Jahres sollen die 30 Einzelzimmer sowie das gesamte Haus bezugsfertig sein. Insgesamt drei Millionen Euro hat Pro Civitate in den Neubau investiert. „Dazu kommen dann noch die Kosten für die Einrichtung“, erklärte Walter Schild, Geschäftsführer der Pro Civitate GmbH beim Richtfest.
„Wir sind sehr froh, dass der Bau bis jetzt ohne Probleme abgelaufen ist“, sagte Schild. Alle beteiligten Gewerke hätten sich prima abgestimmt und Hand und Hand gearbeitet. „Ob Planer oder Bauherr, alles hat funktioniert.“ Nur eins hat bei Walter Schild nicht geklappt. Zum Richtfest hatten die Bauleute einen großen Holzbalken vor die Tür gestellt, in den jeder der Beteiligten einen großen Nagel schlagen musste.
Während alle anderen, auch Heimleiterin Julia Stein, kräftig zuschlugen und den Nagel versenkten, wollte er bei Schild nicht. Der Nagel wurde krumm. Ob die Bauleute da etwas nachgeholfen haben, blieb an diesem Tag ungeklärt. „Dass der Nagel nun schief geworden ist, hat aber keinen Einfluss auf den Bau“, entschuldigte sich Schild unter dem Beifall der Gäste.
Die Idee für den Neubau am Leineufer gibt es schon seit 2014
Aber trotz des krummen Nagels wünschte der Polier in seinem Richtspruch dem Haus alles Gute und Gottes Segen. Weiter sagte er: „Gott schütze diese Tür vor dem Finanzamt und dem Gerichtsvollzieher.“ Wenn alles so gut läuft wie in dem ersten Haus am Leineufer, brauchen sich die Mitarbeiter in dieser Beziehung wohl keine Sorgen machen. Die Idee zu dem Neubau schwebe schon etwa seit 2014 in den Köpfen der Geschäftsführung, sagte die Heimleiterin. Der Bedarf sei da und dem müsse man Rechnung tragen.
„Wir haben für die 30 Zimmer mit einer Größe von rund 23 Quadratmetern jetzt schon Voranmeldung“, informierte Julia Stein. Alle gleich großen Zimmer sind mit einer Nasszelle ausgestattet. Im Gebäude befinden sich außerdem noch zwei große Wohnküchen, die von allen Bewohnern genutzt werden können, beschreibt sie.
„Verbunden ist dieses Bettenhaus direkt mit dem Gebäude, das schon mehrere Jahre steht“, nennt Stein die Vorzüge für die Nutzer. „Wenn jemand mal in das andere Haus gehen möchte, kann er das witterungsunabhängig tun.“ Aus diesem Grund sei der Neubau auch kein Einzelhaus, sondern Bestandteil der gesamten Einrichtung.
Pro Civitate will erst einmal 15 neue Mitarbeiter einstellen
Dass man für die neuen Bewohner auch Pflegekräfte benötige stehe außer Frage. „Wir stellen wahrscheinlich erst einmal 15 neue Mitarbeiter ein, wie es dann weiter geht, kann man noch nicht sagen“, so Stein. Das sei wichtig, da im Haus eine vollstationäre Pflege für alle Menschen möglich sei. „Alle Pflegegrade werden bei uns im Haus betreut.“
Neben den beiden Häusern am Leineufer betreibt Pro Civitate noch ein Heim am Alten Schulhof in Wolfen, in dem erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung betreut werden. An der Bitterfelder Bismarckstraße liegt das Seniorenzentrum, in dem 41 Bewohner in gemütlichen Ein- und Zweibettzimmern wohnen.
„Für uns ist es wichtig, unseren Bewohnern ein gemeinsames Leben zu garantieren, in dem sich keiner einsam fühlt“, sagt Julia Stein. Aus diesem Grund organisiere man auch die vielfältigsten Programme oder Fahrten in die Umgebung. „Die Menschen werden bei uns betreut und leben trotzdem ihr eigenes Leben“, so die Heimleiterin. (mz)
