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Restaurant "Seensucht" in Bitterfeld Restaurant "Seensucht" in Bitterfeld: Dieter Bellmann steht im Vip-Talk Rede und Antwort

Von michael maul 06.08.2013, 19:15
Dieter Bellmann (l.) steht Andreas Fritsch Rede und Antwort.
Dieter Bellmann (l.) steht Andreas Fritsch Rede und Antwort. m. maul Lizenz

bitterfeld/MZ - Die Schauspielerei hat sich wie ein roter Faden durch das Leben von Dieter Bellmann gezogen - und sie tut es immer noch. Doch nicht nur als Professor Gernot Simoni aus der TV-Serie „In aller Freundschaft“ ist Bellmann bekannt, auch in etlichen Polizeiruf-Filmen hat sich der heute 73-Jährige einen Namen gemacht. Doch wenn man ihn nach einer Diagnose fragt, lehnt er ab. „Ich bin Schauspieler, und die Ärzte haben ihr Fach studiert“, sagt er.

Anlässlich des 11. VIP-Talks im Restaurant „Seensucht“ an der Goitzsche war Bellmann diesmal der prominente Gast, der sich den Fragen von Moderator Andreas Fritsch und der Gäste stellte. Das Publikum wollte vor allem wissen, wie lange man eine solche Serienfigur spielen könne. „Ach wissen Sie“, sagt der Schauspieler, „ich habe nun schon an die 620 Folgen gedreht und bin 73 Jahre alt. Wenn ich es bis zum 80. Geburtstag noch durchhalte, dann werde ich das tun.“ Johannes Heesters sei ihm dabei ein Vorbild, meint Bellmann. Auch auf die Frage, ob denn seine Frau alle Folgen mit ansehe, meinte er verschmitzt: „Meine Frau ist genau wie ich ein Fußballfan und da hat sie ihre eigenen Serien.“

„Natürlich habe ich durch das Lernen der vielen medizinische Texte mein Allgemeinwissen enorm erweitert“, sagt der Fernseh-Chefarzt der Sachsenklinik. Dennoch sei bei allen Aufzeichnungen auch immer ein richtiger Arzt mit am Dreh-Set, der die notwendigen Hinweise gebe und notfalls medizinisch einspringe. Selbst Diagnosen stellen oder gar operieren, das würde er allerdings nicht tun, meint der Schauspieler. „15 Jahre als Professor Simoni sind aber auch nicht spurlos an mir vorüber gegangen.“

Die Beliebtheit der Serie erklärt Bellmann mit der lebensnahen Darstellung der Personen. „Ich bin zwar im Fernsehen der Chef, dennoch habe ich mir eine menschliche Art und Weise im Umgang mit den Patienten und den Mitarbeitern zur Maxime gemacht.“ Ein Chef zum Anfassen quasi, nach dem sich viele sehnen würden. Nur so könne man so viele Jahre gemeinsam vor der Kamera stehen und immer wieder das Publikum begeistern.

„Von Bitterfeld, der Goitzsche und dem Restaurant kann man nur schwärmen“, so Bellmann abschließend. Er sei noch nie in Bittefeld gewesen, sagt er den Gästen. Denn Bitterfeld hatte ja früher nicht unbedingt den Ruf, anziehend zu sein. „Jetzt sieht das anders aus und ich werde sicher bald wiederkommen.“