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Drei Tote, ein Schwerverletzter bei Flugunglück Propellermaschine stürzt beim Landeanflug auf Flugplatz Renneritz ab

Einmotorige Propellermaschine stürzt beim Landeanflug auf Flugplatz Renneritz ab. Von vier Insassen überlebt einer schwer verletzt.

Von Michael Maul und Christine Färber Aktualisiert: 19.07.2021, 08:28
Die ersten Retter vor Ort: Beim Landeanflug auf den Flugplatz Renneritz ist am Sonntagnachmittag eine Propellermaschine abgestürzt.
Die ersten Retter vor Ort: Beim Landeanflug auf den Flugplatz Renneritz ist am Sonntagnachmittag eine Propellermaschine abgestürzt. Foto: Michael Maul

Renneritz/MZ - Drei Tote und einen Schwerverletzten hat ein Flugzeugunglück gefordert, das sich am Sonntagnachmittag auf dem Segelflugplatz Renneritz ereignet hat.

Die mit vier Leuten besetzte einmotorige Propellermaschine stürzte am Nachmittag beim Landeanflug ab, die entsprechende Meldung ging bei der zuständigen Polizeidirektion Dessau gestern gegen 16.45 Uhr ein. Das erklärt. Johannes Braun, Pressesprecher der Direktion. Wie es zu dem entsetzlichen Unfall kommen konnte, ist noch unklar. „Da sind noch viele Fragen offen“, so. Braun. Experten des Bundesamtes für Flugunfalluntersuchung aus Braunschweig, technische Prüf- und Zulassungsbehörde, sind vor Ort, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Sie haben die Unfallstelle weiträumig abgesperrt.

Auch ein Kriseninterventionsteam ist nach Renneritz zur Unfallstelle geeilt, um Angehörige und Freunde der Verunfallten zu betreuen. Auch für die Retter sind fir für solche Situationen Ausgebildeten da.

Der Hubschrauber bringt den Schwerverletzten ins Krankenhaus.
Der Hubschrauber bringt den Schwerverletzten ins Krankenhaus.
Foto: Michael Maul

„So etwas gab es hier noch nie. Das ist furchtbar“

Mit Entsetzen sehen die Feuerwehrleute der Wehren von Glebitzsch, Brehna, Petersroda, Roitzsch und Renneritz, die wenige Minuten nach dem Alarm am Flugplatz eingetroffen sind, den Trümmerhaufen. Das Wrack finden sie noch brennend vor, es lässt sich mit Handfeuerlöschern löschen. „So etwas gab es hier noch nie. Das ist furchtbar“, sagt ein Mann aus dem Rettungsteam sichtlich mitgenommen. Auch den Mitgliedern des Segelflugvereins Wolfen steht das Entsetzen ins Gesicht geschrieben.

Die Einwohner der Orte rund um den Flugplatz sind fassungslos. Mario Schulze, Ortsbürgermeister von Ramsin, ereilt die Nachricht aus heiterem Himmel. Er habe zwar die Sirenen von Feuerwehr und Rettungsdienst gehört, aber mit keiner Faser so etwas Schreckliches geahnt. Die Segler schwebten bei dem guten Flugwetter am Himmel, sagt er, der selbst früher begeisterter Segelflieger war. Dann seien es immer weniger geworden. „Aber wer vermutet schon so etwas? Der erste Gedanke ist bei diesem Wetter in unseren Breiten: Feldbrand“, sagt er. „Ich bin so erschüttert, jetzt, wo ich von diesem schrecklichen Unglück höre.“

Was als ein ganz normaler sonniger Sonntag begann, endet am späten Nachmittag mit tiefer Trauer und großer Fassungslosigkeit.