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Farbtupfer in Rosa-Rot Pflanzaktion: Über 30 Blumenampeln verschönern das Stadtbild von Bitterfeld-Wolfen

Von Frank Czerwonn 24.05.2017, 04:00
OB Armin Schenk (M.) dankt den Unterstützern der Blumenampel-Aktion Thomas Glauer von den Stadtwerken (l.), Cornelia Al-Turk von der Neubi, Toom-Mitarbeiter Max Maschke und Dietmar Rönnike (r.) vom Stadtring.
OB Armin Schenk (M.) dankt den Unterstützern der Blumenampel-Aktion Thomas Glauer von den Stadtwerken (l.), Cornelia Al-Turk von der Neubi, Toom-Mitarbeiter Max Maschke und Dietmar Rönnike (r.) vom Stadtring. Thomas Ruttke

Bitterfeld-Wolfen - In Bitterfeld-Wolfen lohnt sich wieder ein Blick nach oben. Denn an verschiedenen Stellen verschönern nun leuchtende, rankende Blüten die Stadt.

Insgesamt 33 Blumenampeln wurden in lichter Höhe angebracht - am Marktplatz in Bitterfeld, in der Leipziger Straße in Wolfen und in der Dessauer Allee von Wolfen-Nord.

Pflanzaktion in Bitterfeld-Wolfen

Bepflanzt sind sie mit roten und rosa Hängegeranien, die bis in den Herbst hinein für leuchtende Farbpunkte sorgen sollen. Motto der Blumen-Aktion: „Bitterfeld-Wolfen blüht auf“.

Bereits zum achten Mal konnten solche Blumenampeln angebracht werden. Für Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) ist die Aktion dennoch kein Selbstläufer.

„Etwas zu beginnen, ist oft einfach. Doch es auch fortzuführen, ist viel schwerer. “ Dass dies im konkreten Fall seit acht Jahre gelinge, mache durchaus stolz.

Viele Firmen beteiligen sich an dem Projekt

Möglich wird das durch zahlreiche Unterstützer. So haben allein schon zehn Firmen die Ampeln auf eigene Kosten bepflanzt.

Spitzenreiter ist hier der Toom-Baumarkt Bobbau mit acht der meist an Laternenmasten angebrachten grünen Plast-Doppelkübel.

Am Dienstag hat Schenk die Sponsoren-Urkunden persönlich übergeben - obwohl er das ursprünglich gar nicht wollte. „Denn der Terminkalender ist sehr voll.

Doch dass so etwas Schönes in unserer Stadt durch private Firmen ermöglicht wird, ist ein positives Signal. Das verdient die Wertschätzung des OB“, erklärte er seinen Sinneswandel.

Geranien sollen die Stadt verschönern

Dass die Blumenwahl auf Geranien fiel, hat für Max Maschke vom Toom-Baumarkt handfeste Gründe: „Zum einen blühen sie bis in den späten Herbst und zum anderen sind Geranien recht pflegeleicht.“

Das Wichtigste seien Wasser und natürlich Dünger. Doch das Bepflanzen der Ampeln mit Geranien vor wenigen Tagen war nur der erste Schritt. Anschließend wurden sie von städtischen Mitarbeitern, vom Stadtring Wolfen und der Firma Elektro Büße in luftiger Höhe angebracht.

Neubi und Stadtwerke Wolfen kümmern sich um die Pflege

Doch klar ist auch: Ohne regelmäßige Pflege wäre die Pracht nur von kurzer Dauer. Deshalb werden in Bitterfeld die Neue Bitterfelder Wohnungs- und Baugesellschaft (Neubi) und in Wolfen die Stadtwerke die Pflege der Blumenampeln übernehmen.

„Wir sind schon länger dabei“, sagt Cornelia Al-Turk von der Neubi. „Das macht für uns die Firma Toko.“ Man sehe sich da in der Verantwortung. „Denn schließlich wohnen ja viele unserer Mieter auch rund um den Markt.“

Einmal pro Woche frisches Wasser

Die Mitarbeiter würden die Blumenampeln mit einem Transporter samt Wasserbehälter und Leiter anfahren. „Dann wird gegossen, aber auch Unrat entfernt.“

Etwa einmal pro Woche sei das nötig - dank der Wasserreservoirs in den Blumenbehältern. „Und sollte es mal sehr heiß werden, können wir auch schnell reagieren.“

Die Stadtwerke dagegen sind in Wolfen mit einem Wasserwagen unterwegs. „Das macht für uns die Gartenbaufirma Strauß“, sagt Prokurist Thomas Glauer.

Er findet es wichtig, dabei zu helfen, dass die Stadt aufblüht. „Wir leben ja von der Stadt und wollen etwas zurückgeben. Je schöner und lebenswerter Bitterfeld-Wolfen wird, um so mehr nützt das auch uns. Wir gewinnen alle.“

Blumenampeln werden oft zerstört oder vermüllt

Allerdings hat sich diese Erkenntnis noch nicht überall herumgesprochen. Die Erfahrungen aus vergangenen Jahren zeigen, dass die Blumenampeln auch Opfer von Zerstörung werden.

„In Wolfen-Nord ist letztes Jahr eine Hälfte der zweigeteilten Behältnisse gestohlen worden“, schildert Dietmar Rönnike vom Stadtring.

Zudem hole man immer wieder leere Flaschen und anderen Unrat heraus. „Auch am Bitterfelder Markt sind Pflanzen herausgerissen worden, obwohl die Ampeln relativ hoch hängen“, so Al-Turk.

Kein Wunder also, dass OB Schenk sagte: „Ich hoffe, dass die Blumenampeln nicht zerstört werden, sondern sich Bürger und Gäste lange an der Blütenpracht erfreuen können.“ (mz)