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Seit Anfang Juli Neue Strandbar in Bitterfeld bietet Abkühlung am Goitzsche-Strand

Patricia Suchantke und Richard Borstel bieten am Bitterfelder Goitzschestrand Getränke und einen Imbiss für die Badegäste an.

Von Michael Maul 17.07.2021, 12:00
Patricia Suchantke und Richard Borstel an ihrem selbst gebauten Imbiss, der am Bitterfelder Goitzschestrand steht.
Patricia Suchantke und Richard Borstel an ihrem selbst gebauten Imbiss, der am Bitterfelder Goitzschestrand steht. (Foto: André Kehrer)

Bitterfeld/MZ - Der Traum von Patricia Suchantke und Richard Borstel ist in Erfüllung gegangen. Seit Anfang Juli dieses Jahres betreiben sie an den Wochenenden einen Imbiss am Bitterfelder Goitzschestrand. Dort gibt es kühle Getränke und auch einen kleinen Imbiss.

„Es ist nicht nur unser Traum, der sich erfüllt hat, auch die Gäste sind froh, am Strand endlich etwas kaufen zu können“, sagt die 26-Jährige, die in der Gastronomie groß geworden ist. Nach der Schule hat sie in der „Seensucht“ gearbeitet, danach Gastronomiemanagement studiert und ist dann als Flugbegleiterin zur Lufthansa gewechselt. Sie hat die Welt von oben und unten gesehen und ist trotzdem in die Heimat zurückgekehrt. Schuld daran war auf alle Fälle auch Corona, denn plötzlich sei es mit dem Fliegen sehr still geworden.

Über den Standort neben der Rettungsstation sei man sich mit der Stadt schnell einig geworden

In dieser Zeit haben sich die beiden Holzweißiger, die sich schon aus Kindergartenzeiten kennen, an ihren Traum erinnert. „Richard sagte eines Tages, ich habe da noch einen alten Container stehen, den wir einfach mal umbauen können“, erinnert sich Patricia Suchantke. Gesagt, getan. Aus dem Container wurde in eigener Regie eine kleine Verkaufsstelle, die auch innen mit allem Notwendigen ausgestattet wurde.

Auch über den Standort neben der Rettungsstation sei man sich mit der Stadt schnell einig geworden. Jetzt habe man jeweils samstags und sonntags von 11 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Die beiden Geschäftsleute wollen aber nicht nur für die Badegäste die Versorgung sichern, sie setzen sich auch für einen sauberen Strand und damit eine bessere Außendarstellung der Region ein. Unter dem Motto „Pfand für einen sauberen Strand“ wollen sie dafür Sorge tragen, dass man seine erworbenen Getränkebehälter überall wieder abgeben könne. „Dieses Projekt läuft gerade an und ich bin im Gespräch mit allen anderen an der Goitzsche ansässigen Unternehmen“, so Suchantke.

Warum kommt eine junge Frau, nachdem sie die Welt gesehen hat, wieder nach Bitterfeld?

Bei dem 27-jährigen Richard Borstel sieht die Sache etwas anders aus. Er sei ein so genannter Quereinsteiger, beschreibt Patricia Suchantke ihren Geschäftspartner. „Er arbeitet in der Pharmaindustrie, fühlt sich aber am Strand und in der Bar sehr wohl.“

Doch warum kommt eine junge Frau, nachdem sie die Welt gesehen hat, wieder nach Bitterfeld? „Ganz einfach“, sagt sie. „Ich möchte meiner Heimat etwas zurückgeben und ihren Ruf noch weiter verbessern.“ Dass ihr das in die Wiege gelegt wurde, möchte sie nicht abstreiten. Immerhin war ihr Opa, Klaus Suchantke, einer der Vorbereiter des Tourismus in der hiesigen Region.