Neuauflage in Sandersdorf-Brehna Neuauflage in Sandersdorf-Brehna: Skisprung-Legende Jens Weißflog kommt zum Sieben-Seen-Lauf

Sandersdorf - Laufen oder fliegen? Nur fliegen ist schöner, sagt einer, der gern abgehoben ist: Jens Weißflog. Der Olympiasieger und Weltmeister im Skispringen weiß, das eine bedingt das andere - im Sport jedenfalls. Dabei ist der Wintersport-Star nach eigener Aussage ein „Ausdauermuffel“. Doch 2016 will er sich eines Besseren belehren lassen. Und kommt dafür extra nach Sandersdorf. Der Überflieger wird bei der Neuauflage des 7-Seen-Laufs der sportlichsten Stadt Deutschlands dabei sein.
Erfolgreiche Premiere
2014 hatte Sandersdorf-Brehna den Wettbewerb „Mission Olympic“ gewonnen und vergangenes Jahr als Art Fortsetzung den Lauf organisiert. Die Premiere war so erfolgreich, dass das Spektakel nun dauerhaft installiert werden soll. Und so bittet Sandersdorf-Brehna am 17. September erneut zum Run um Große Richard, Kleine Richard, Postgrube, Köckernschen See, Förstergrube, Dreiecksgrube und Fischteich. Sieben auf einen Streich. Das bedeutet, die Läufer meistern einen Höhenunterschied von sage und schreibe 50 bis 100 Metern auf der bis zu 21 Kilometer langen Strecke.
Mehr als 500 Teilnehmer bei der Laufpremiere 2015 und etwa 1.000 Besucher sind für Lutz Wilke Ansporn genug, weiter zu machen. Für den Chef des Sandersdorfer Kanuvereins war eigentlich klar, nach dem Ereignis wird vor dem Ereignis sein. Und so starten Stadt, Vereine und hoffentlich viele freiwillige Helfer nun einen Ausdauerlauf in Sachen Vorbereitung. Schritt für Schritt werde der sportliche Höhepunkt organisiert. Kostenpunkt: zwischen 10.000 und 15.000 Euro, schätzt Wilke. Das Geld dafür erhoffen sich die Organisatoren von Sponsoren, Werbeträgern und aus Startgebühren.
Neue sportliche Angebote
Der Anfang ist gemacht. Der Ehrengast Jens Weißflog hat bereits zugesagt. Doch das ist für Wilke kein Grund abzuheben. Der Kanut weiß: Es gibt noch viel zu tun. Froh sei er, dass die Organisatoren des vergangenen Jahres erneut das Boot „Sieben-Seen-Lauf“ steuern. Der Termin am 17. September sei gut gewählt. Noch vor dem Berlin- Marathon (25. September) und dem Mitteldeutschen Marathon (9. Oktober) schnüren die Starter in Sandersdorf ihre Laufschuhe. Ein guter Test, findet Wilke.
Der 7-Seen-Lauf wartet aber auch mit neuen sportlichen Angeboten auf. Premieren erleben ein Ranglistenlauf sowie all jene, die lieber in die Pedale treten. Es wird eine geführte Radtour auf einer Strecke von 20 bis 25 Kilometern Länge angeboten. Der ESV Bitterfeld hat für die Betreuung der Radler seine Unterstützung zugesagt. „Wir wollen, dass sich an diesem Tag jeder bewegt - ob zu Fuß oder per Rad“, betont Wilke.
Der hofft nun, dass die Neuauflage erneut ein unvergessener Tag wird und die Teilnehmerzahl weiter nach oben schnellt. Das wünscht sich auch Jens Weißflog. „Ich werde die Läufer anfeuern“, sagt er. Die Teilnahme im Starterfeld lässt der Mann aus dem Erzgebirge offen. Welche Rolle spielt heute noch der Sport im Leben der Skisprunglegende? „Eine relativ geringe, da die Zeit nicht da ist“, erzählt Weißflog. Doch wenn, dann sei er mit dem Mountainbike unterwegs. Nur Fliegen, das sei eben schöner. Das sieht man in Sandersdorf-Brehna jedoch anders. Denn hier wird am 17.?September gelaufen - und wie. (mz)
