Schnäppchen für Jeden Nach zehn Monaten Corona-Pause - Besucher stürmen Trödelmarkt auf der Halbinsel Pouch

Pouch/MZ - Von der Zinkbadewanne über den Gartenzwerg bis hin zum hochmodernen Navigationsgerät - beim Trödelmarkt auf der Halbinsel Pouch ist an diesem Wochenende wohl für jeden Geschmack etwas dabei. Und wer nichts kaufen will, hat genügend Gelegenheit, mit Gleichgesinnten über Erinnerungen zu plaudern, die beim Anblick so manchen Ausstellungsstücks aufblitzten. Es ist ein Fest für Groß und Klein, gespickt mit jeder Menge Sonnenschein.
Für Uwe Herbst von der Agentur Dacapo als Veranstalter ist das ein Erfolg. „Nach zehn Monaten konnten die rund 250 Händler aus nah und fern endlich wieder ihre Lagerbestände in die Autos laden und den Käufern anbieten“, zieht er Sonntagnachmittag Bilanz. „Und es gibt fast alles, was des Herz begehrt.“ Der beste Beweis dafür sei der große Zuspruch zu dem, wie er sagt, größten Trödelmarkt in Sachsen-Anhalt. Am Samstag sei der Ansturm so groß gewesen, dass sich die Autos bis zum Pegelturm nach Bitterfeld stauten. Und trotz der vielen Menschen erfülle man die coronabedingten Auflagen.

„Auf der Trödelmarktfläche von 40.000 Quadratmetern dürfen rein rechnerisch gleichzeitig 4.000 Menschen stöbern“, rechnet Herbst vor. Es seien zwar immer viele hier, aber die maximale Zahl habe man nicht überschritten. Zudem habe man die Gänge zwischen den einzelnen Reihen auf sieben Meter verbreitert, was einer Drängelei bei den Besuchern entgegenwirke. „Wir sind zufrieden und hoffen, dass vom 27. bis 29. August das zweite Trödelwochenende starten kann.“ Und was sagen die Händler zum Start in die Trödelsaison?
Ivonne Jabin und Davin Worbs sind mit ihrem Stand zum ersten Mal auf der Halbinsel zum Trödeln. „Ich arbeite in einer Firma, die sich um Haushaltsauflösungen sowie den An- und Verkauf von Antiquitäten kümmert“, erzählt der junge Mann aus der Nähe von Borna, der seinen Chef auf dem Markt vertritt. „Es ist schön hier und alle haben jede Menge Platz.“ Man habe sich auf Antiquitäten aus Porzellan spezialisiert und könne auf einen reichen Fundus zurückgreifen.
Ähnlich geht es Karl-Heinz Drajoschy aus Halle, der viele Dinge aus seiner Heimatstadt anbietet. Alte Münzen, Medaillen, Stempel und Briefe, die etwas mit der Saalestadt zu tun haben, gehen ihm über den Tisch. Als Käufer würden sich neben Privatpersonen vor allem Sammler an seiner Auslage umsehen. „ Wer Münzen oder Briefmarken sammelt, kann bei mir fündig werden“, so der Hallenser, der als Rentner ein schönes Hobby gefunden hat.