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Nach Unfall im vergangenen Jahr Nach Unfall 2016: Sparkassenbus soll ab Juli wieder durch Anhalt-Bitterfeld fahren

Von Stefan Schröter 15.05.2017, 13:27
Die rollende Geschäftsstelle der Kreissparkasse hatte im Juni einen Unfall und erlitt laut Gutachten einen Totalschaden.
Die rollende Geschäftsstelle der Kreissparkasse hatte im Juni einen Unfall und erlitt laut Gutachten einen Totalschaden. Archiv

Bitterfeld - Auf diese Nachricht dürften viele Menschen sehnlichst gewartet haben: Der Sparkassenbus soll ab Juli wieder durch den Altkreis Bitterfeld rollen. Die Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld hat eine neue rollende Filiale bestellt. Das erklärt Sparkassen-Sprecher Andreas Czaja auf MZ-Nachfrage.

Der Hersteller werde das Fahrzeug noch in diesem Monat ausliefern. „Danach schließt sich eine interne Ausrüstung mit Spezialtechnik in Bitterfeld an, die von eigenen Spezialisten der Kreissparkasse durchgeführt wird.“ Dabei handele es sich um Sicherheitstechnik für das Gefährt. Czaja geht daher aktuell davon aus, dass das Fahrzeug ab Juli wieder einsatzbereit ist.

Sparkassenbus seit Juni 2016 nicht einsatzfähig gewesen

Mehrere Ortschaften müssen seit knapp einem Jahr auf das Angebot der Sparkasse verzichten. Denn der rollende Geldautomat hatte im Juni 2016 einen Verkehrsunfall. Es geriet bei Görzig ins Schleudern, kam von der Straße ab und überschlug sich auf einem angrenzenden Feld, der Fahrer erlitt dabei einen Schock. Seitdem sind die Fahrten in Orte wie Roitzsch, Holzweißig und Muldenstein passé.

Dass die Sparkassen-Kunden so lange auf Ersatz warten mussten, lag daran, dass mehrere Gutachter tätig werden mussten. Zunächst beauftragte laut Czaja die Sparkasse einen Experten. Für ihn sei klar gewesen: Am Unfallauto liegt ein Totalschaden vor. Aufgrund der Schadenshöhe sei jedoch durch den Versicherer ein zweites Gutachten erstellt worden, bevor die Versicherung den Schaden bezahlte.

„Erst nachdem auch diese Prüfung den Totalschaden anerkannt hatte, konnte von einem Wiederaufbau des alten Sparkassenmobils abgesehen werden“, sagt Sprecher Czaja. Er kündigte bereits im vergangenen August an, dass es noch dauern werde, bis ein Sparkassemobil wieder über die Straßen rollt. Damals erklärte er, dass im Regionalbereich 40 Kunden betroffen seien.

Sparkassenbus als Ersatz für reguläre Bankfilialen

Der Sparkassenbus kommt in kleineren Ortschaften zum Einsatz, in denen sich weder eine Bankfiliale noch ein Geldautomat befindet. Ihre Zahl hat sich in den vergangenen Jahren vergrößert. So schloss zum Beispiel 2015 die Filiale in Roitzsch, in Holzweißig wurde im gleichen Jahr ein Geldautomat abgebaut. Die Sparkasse hat laut eigenen Angaben im Landkreis 18 Geschäftsstellen, neun Selbstbedienungs-Stellen und 43 Geldautomaten. (mz)