Neue Zentrum der Stadt Mitten in Sandersdorf entsteht für 800.000 Euro ein neuer Mehrgenerationentreff

Sandersdorf - Vielfalt zeichnet Sandersdorf-Brehna aus - in Vereinsangelegenheiten, aus wirtschaftlicher, sportlicher und kultureller Sicht. Aber einen Ort, der für mehrere Generationen gleichzeitig gemacht ist, den gibt es nicht in der nach eigenem Bekunden „familienfreundlichen und aktiven Stadt.“ Das soll sich jetzt ändern.
Die Kommune plant zusammen mit der Neuen Bitterfelder Wohnungs- und Baugesellschaft (Neubi) Großes. Deren Geschäftsführer Thomas Florian setzte deshalb zusammen mit dem Sandersdorf-Brehnaer Bürgermeister Andy Grabner (CDU) und weiteren Vertretern aus der Stadt zum symbolischen Spatenstich für den ersten Mehrgenerationentreff an. Der soll spätestens zum 1. Juli nächsten Jahres fertiggestellt sein. Mehr noch. Er ist als das neue Zentrum der Stadt gedacht.
Für den Treff nehmen Stadt und Neubi allerhand Geld in die Hand, nach derzeitigem Stand wird der Neubau gut 800.000 Euro kosten
Mitten in Sandersdorf, im Bestand mit Wohnblöcken aus den 1960er und 1970er Jahren, soll das Gebäude ein zumindest tageweise betriebenes Stadtcafé beherbergen. Die Rede ist außerdem von allerhand Räumen mit bis zu 100 Quadratmetern Fläche. Ideal zum Beispiel für Sitzungen des Sandersdorf-Brehnaer Stadtrates und seiner Ausschüsse. „Aber das ist nicht alles und auch nicht die entscheidende Idee“, sagt Bürgermeister Grabner. Er setzt vielmehr auf ein Haus voller Leben mit Ausstellungen, Räumen für Workshops, Koch- und Sportkurse, für Begegnungen.
Für den Treff nehmen Stadt und Neubi allerhand Geld in die Hand. Nach derzeitigem Stand wird der Neubau gut 800.000 Euro kosten. Der Großteil - nach Aussagen der Verwaltung sind es 630.000 Euro - stammt aus Bundes- und Landeskassen und dem Förderprogramm „Soziale Integration im Quartier“. Die Auflagen sind eindeutig. So muss die Einrichtung nicht nur der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Sie muss auch barrierefrei gestaltet sein.
„Das wird eine Einrichtung, die sich nicht verstecken lassen muss“
Von besonderer Last redet deshalb jedoch niemand. Im Gegenteil. Von Vorteilen ist die Rede. Aber auch von der Tatsache, dass die Stadt im Wohngebiet am Ring der Chemiearbeiter ein Schmuckstück bekommen wird. „Das wird eine Einrichtung, die sich nicht verstecken lassen muss. Nicht bei uns und nicht in der Nachbarschaft“, ist Andy Grabner überzeugt. Auch Neubi-Chef Florian ist guter Dinge. Sämtliche Planungen und Verträge sind fertig oder kurz vor der Unterschrift. Es läuft. Das ist die Botschaft, während die Spaten in den knochenharten Boden gerammt werden.
Für die Neubi ist der Ring der Chemiearbeiter in Sandersdorf kein Neuland. Hier vermietet das Unternehmen seit Jahrzehnten Dutzende Wohnungen. Hier hat es aber auch in neuen Bestand investiert. Drei zweietagige Häuser im Bauhausstil in Nachbarschaft des Generationentreffs sind bereits fertig. Kosten hierfür: mehr als vier Millionen Euro. (mz)