Mühlbecker Hobby-Autorin meldet sich mit neuem Buch zurück Marion Lange liest im Wolfener Literaturcafé aus dem druckfrischen Werk „60 Jahre ohne Drehbuch“
Nach zwei Jahren krankheitsbedingter Abstinenz stellt sich die 60-Jährige im Mehrgenerationenhaus nun wieder der Öffentlichkeit.

Wolfen/MZ - Angefangen hat alles mit einem Gedicht in ihrem Matheheft. Da war Marion Lange gerade mal acht Jahre alt und in der 2. Klasse. Ihre Lehrerin fand es zwar nicht so prickelnd, dass diese Verse im Mathematikunterricht geschrieben wurden - aber sie haben ihr gefallen. Und sie hat das Mädchen darin bestärkt, mit dem Schreiben weiterzumachen.
Das hat die mittlerweile bekannte Autorin aus Mühlbeck dann auch getan, das Schreiben wurde zu ihrem großen Hobby. Zahlreiche Bücher hat sie inzwischen veröffentlicht. Nun liegt ein neues druckfrisch auf dem Tisch - und das hat sie jetzt mit einer Lesung im Literaturcafé des Wolfener Mehrgenerationenhauses vorgestellt: „60 Jahre ohne Drehbuch - Geschichten, die das Leben geschrieben hat ...“
Das Projekt war schon länger geplant - nun wurde es endlich umgesetzt
„Endlich hat es das Licht der Bücherwelt erblickt“, sagte Marion Lange. Denn das Projekt war schon länger geplant, viele Texte hatte sie bereits in ihrem Kopf gespeichert. Und eigentlich wollte sie sich das Buch zu ihrem 60. Geburtstag im vorigen September selbst zum Geschenk machen. Doch daraus wurde nichts, eine Krankheit hat das verhindert.
Mit Hilfe einer Heilpraktikerin schaffte sie es, schrittweise ins Leben zurückzufinden. Ihre Psychotherapeutin nahm das Schreiben in die Therapie auf, so konnte sie sich vieles „von der Seele schreiben“ - mit Erfolg.
Die 30 Geschichten in diesem Buch hat ihr eigenes Leben geschrieben
Die 30 Geschichten in dem Buch hat ihr eigenes Leben geschrieben. Die Autorin schildert Erlebnisse aus dem Alltag von der Kindheit bis heute, erzählt über ihre Heimatverbundenheit und insbesondere die Goitzsche und über unvergessliche Urlaubserlebnisse. Selbstverständlich geht es auch um Vierbeiner, denn „seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere“. Und nicht zu vergessen natürlich Liebesgeschichten ...
Für Marion Lange war der Nachmittag eine Premiere in doppelter Hinsicht: Denn mit der Lesung aus ihrem neuen Buch hat sie sich auch nach zwei Jahren krankheitsbedingter Abstinenz mit einer größeren Veranstaltung in die Öffentlichkeit gewagt. Entsprechend groß war die Aufregung.
Doch die wurde ihr schnell genommen von dem faszinierten Publikum, das ihre Geschichten mit viel Applaus honorierte. Zumal Lange in Astrid Lanzke tatkräftige Unterstützung fand: Die Greppinerin ist eine Freundin von ihr, selbst Hobby-Autorin und als freischaffende Künstlerin außerdem in noch anderen Metiers unterwegs. Diesmal überraschte sie mit zum größten Teil selbstgeschriebenen Liedern und begleitete sich dazu auf der Gitarre.

Auch die Lesung gehörte zur Therapie von Marion Lange
Für Marion Lange gehörte auch dieser Nachmittag zur Therapie, wie sie betonte. Denn nicht zuletzt coronabedingt ist sie in den vergangenen Monaten wenig unter Leute gekommen. „Deshalb bedanke ich mich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass dieses Buch entstehen konnte“, sagte sie.
Gewidmet hat sie die „60 Jahre ohne Drehbuch“ übrigens ihrem langjährigen Freund und Weggefährten Helmut Dornheim, dem ehemaligen Kapitän der „MS Vineta“ auf der Goitzsche. Er hat auch Illustrationen für das Buch übernommen, es aber nicht mehr zu Ende geschafft, weil ihn der Tod im April 2021 plötzlich aus dem Leben gerissen hat.
Das Buch ist unter der ISBN-Nummer 978-3-96014-904-0 im Verlag Edition Winterwork, im Internet, im Buchhandel oder über die Autorin zum Preis von 12,90 Euro zu beziehen.