Kreismuseum wieder geöffnet Kreismuseum Bitterfeld wieder geöffnet: "20 Jahre Goitzsche-Wildnis" statt Kakteenschau

Bitterfeld - Handwerkliches Geschick war am Montag von Mitarbeitern des Kreismuseums Bitterfeld gefordert. Im Eingangsbereich und in den Toiletten mussten Spender für Desinfektionsmittel installiert werden. Dies war eine der Voraussetzungen, damit das Museum nach wochenlanger Pause an diesem Dienstag öffnen darf.
Damit zieht wieder Leben in die Ausstellungsräume - auch wenn einiges anders sein wird. „Wir haben Schilder angebracht, die die Regeln erklären“, sagt Museumsleiter Uwe Holz. Abstand halten und Händewaschen sind auch hier unabdingbar. Zudem liegen Listen aus, in die sich jeder Besucher eintragen muss.
Auch auf eine gewisse Höchstgrenze für Besucher hat man sich geeinigt. „Die liegt bei einer normalen Klassenstärke“ sagt Holz. Obwohl natürlich gerade Schulklassen in den nächsten Wochen kaum ins Museum kommen werden. „Wir werden darauf achten, dass sich die Besucher verteilen.“
Sonderausstellung „20 Jahre Goitzsche-Wildnis“
Und was können die Gäste erleben? „Natürlich haben wir unsere Dauerausstellung geöffnet.“ Wobei dort vor allem interaktive Stücke wie Burgmodell, Puzzle oder Memoryspiel beiseite geräumt worden sind. Auf großes Interesse dürfte aber vor allem die Sonderausstellung „20 Jahre Goitzsche-Wildnis“ stoßen, die zusammen mit dem BUND entstand.
Eigentlich sollte sie am 20. März eröffnet werden. Doch kurz zuvor wurde das Museum wegen Corona geschlossen. „Da sind wir auf der Zielgeraden abgefangen worden“, sagt Holz.
Auf einen anderen Publikumsmagneten dagegen muss das Museum verzichten
Nun kann man die Schau, die aus großen Tafeln mit vielen Fotos - darunter spannende Luftaufnahmen - und einordnenden Texten besteht, doch noch erleben. Holz ist froh darüber. Denn sie zeige die Veränderungen der Natur in diesem seit 20 Jahren laufenden Experiment.
Auf einen anderen Publikumsmagneten dagegen muss das Museum verzichten: die seit fast 40 Jahren stattfindende Kakteenschau am Wochenende nach Pfingsten. In den beiden Räumen, die dicht mit Kakteen bestückt sind und in denen immer großer Besucherandrang herrscht, wären die Abstandsregelungen unmöglich einzuhalten. Aus diesem Grund müssen auch Vorträge oder das Ferienprogramm entfallen. (mz)
Geöffnet ist das Museum dienstags bis freitags sowie sonntags von 10 bis 16 Uhr. Am Himmelfahrtstag bleibt es geschlossen.