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Tourismus Kommt jetzt ein Seen-Manager? Wie könnte sich der Goitzsche-Zweckverband künftig aufstellen?

Wer soll sich künftig wie um die Goitzsche kümmern? Darüber beraten Ratsvorsitzende und Bürgermeister.

Von Ulf Rostalsky 23.10.2021, 09:00
Der Pegelturm im Goitzschesee ist Wahrzeichen der Region. Für seine Unterhaltung ist der Zweckverband Goitzsche zuständig.
Der Pegelturm im Goitzschesee ist Wahrzeichen der Region. Für seine Unterhaltung ist der Zweckverband Goitzsche zuständig. (Foti: André Kehrer)

Wolfen/MZ - Hat der Goitzsche-Zweckverband eine Zukunft? Und wenn ja, wie soll sie aussehen? Seit Monaten wird dazu beraten. Selbst die Auflösung des kommunalen Gebildes wurde nicht ausgeschlossen (die MZ berichtete). Jetzt wurden erste Details aus Gesprächen der Verwaltungschefs von Bitterfeld-Wolfen und Muldestausee sowie der jeweiligen Stadt- bzw. Gemeinderatsvorsitzenden bekannt.

„Über den inneren Zustand des Verbandes kann ich nichts sagen“, erklärte Bitterfeld-Wolfens Stadtratsvorsitzende Dagmar Zoschke (Linke) in öffentlicher Sitzung des Wirtschafts- und Umweltausschusses. Aber sie gab Auskunft über Gedankenspiele zum Verband, der momentan von den Städten Bitterfeld-Wolfen, Sandersdorf-Brehna, der Gemeinde Muldestausee und dem Landkreis gebildet wird. Tenor: Der Verband soll erhalten bleiben und sich um die vorhandene Infrastruktur - also zum Beispiel den Pegelturm samt Seebrücke, die Parkplätze am Pegelturm und in Mühlbeck, ein ausgedehntes Wegenetz und die gerade erst fertiggestellte Beleuchtung des Uferwegs kümmern.

„Es muss gelingen, mehr Touristen an die Seen heranzuführen“

Dazu soll ein deutliches Plus an Projektarbeit kommen. „Es muss gelingen, mehr Touristen an die Seen heranzuführen“, betonte die Stadtratsvorsitzende und bestätigte wie Bitterfeld-Wolfens Vize-OB Stefan Hermann Gedankenspiele, die neben einem Verbandsgeschäftsführer künftig einen Seen- und Infrastrukturkoordinator sehen. Der könne sich analog dem Beispiel des Leipziger Seenlandes im jeweils konkreten Fall um Projektbeantragung, -realisierung und -abrechnung kümmern und die Geschäftsstelle entlasten. Ob der Zweckband dann überhaupt noch einen hauptamtlichen Geschäftsführer braucht, ist offen.

Fest steht, dass die Runde der Bürgermeister in Kürze wieder zusammenkommen und ein Ideenpapier erarbeiten wird, das in den kommunalen Gremien diskutiert werden soll. „Deshalb ist das heute ein Zwischenstand, eine Sammlung von Ideen. Mehr nicht“, betonte Dagmar Zoschke im Ausschuss.

Die Rede ist unter anderem von der Einbeziehung des Gröberner Sees

Dort wurde außerdem die Möglichkeit angesprochen, das Verbandsgebiet zur erweitern, um ein größeres Gebiet touristisch erschließen und zum Beispiel durch ein Radwegenetz verbinden zu können. Die Rede ist unter anderem von der Einbeziehung des Gröberner Sees, der zu großen Teilen in der Gemarkung der Gemeinde Muldestausee liegt. Der Blick geht außerdem Richtung Gremminer See und Gräfenhainichen.

Im Gedankenspiel rückt immer wieder auch der Gröberner See in den Fokus.
Im Gedankenspiel rückt immer wieder auch der Gröberner See in den Fokus.
(Foto: Kehrer)