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Geld, Material und Arbeitskräfte fehlen Knapp bei Kasse: Investitionen in Schulen von Anhalt-Bitterfeld werden abgespeckt

08.11.2021, 12:50
Auch die Sekundarschule Raguhn ist von den Einsparungen betroffen.
Auch die Sekundarschule Raguhn ist von den Einsparungen betroffen. (Foto: Thomas Ruttke)

Bitterffeld/MZ/chf - Ob Sekundarschule Raguhn, Gemeinschaftsschule Gröbzig, Rathenaugymnasium, Berufsschule Köthen oder Förderschulen wie die „An der Kastanie“ in Bitterfeld, ob die Kreisvolkshochschule in Bitterfeld oder die Kreissporthalle am Wolfener Gymnasium und mehr Gebäude, für die der Landkreis zuständig ist - überall werden die Baumaßnahmen, die zur Reparatur, Instandhaltung und Modernisierung der Häuser und Außenanlagen nötig sind, abgespeckt oder hinausgeschoben.

Die Gründe sind vielfältig: Der Landkreis ist knapp bei Kasse, das Material ist knapp, Lieferketten sind zerrissen, Handwerker, Ingenieure und anderes Fachpersonal sind überlastet und nicht greifbar. Das wurde unlängst deutlich, als der aktuelle Baubericht während einer Sitzung des Bau-, Wirtschafts- und Verkehrsausschusses des Kreistages vorgestellt wurde.

Für die Arbeit der Landkreisverwaltung kommen erschwerend die Auswirkungen der Cyber-Attacke hinzu

Wie Bauamtsleiterin Ricarda Bunge erklärte, hat ihr Amt verschiedene Maßnahmen für den neuen Haushalt angemeldet - Maßnahmen, die zunächst Vorschläge sind und noch einer Bestätigung bedürfen, wie Dezernentin Bärbel Wohmann erklärte. Fakt aber ist: 3,5 Millionen Euro stehen aus heutiger Sicht für die Maßnahmen im kommenden Jahr zur Verfügung. Nötig allerdings wäre das Dreifache - nämlich 10,5 Millionen Euro.

Für die Arbeit der Landkreisverwaltung kommen erschwerend die Auswirkungen der Cyber-Attacke hinzu. Große Probleme gebe es so vor allem bei der Abarbeitung von geförderten Projekten, erklärte Bunge. In einigen Fällen sei unklar, ob überhaupt der zeitliche Rahmen eingehalten werden kann. Für den Landkreis hieße das dann, Kosten selbst tragen zu müssen, weil die Förderung verfallen ist. Das freilich wären Millionenbeträge, die der derzeitige Haushalt Anhalt-Bitterfelds gar nicht hergibt.