Klettern hinter dem Rathaus Klettern hinter dem Rathaus in Wolfen: Campus-Verein will Hochseilgarten als neue Attraktion

Wolfen - In Wolfen geht es bald hoch hinauf. Zumindest wenn es nach dem Campus-Verein geht. Denn dieser plant auf dem Freigelände hinter dem Hof des Rathauses eine neue Freizeitattraktion.
Vor einem Jahr hatte Jürgen Voigt, Geschäftsführer der Wohnungs- und Baugesellschaft Wolfen (WBG) und Chef des Campus-Vereins, gegenüber der MZ erstmals von der Idee einer Erlebniswelt gesprochen, ohne bereits ins Detail zu gehen. Jetzt lüftet er das Geheimnis: „Wir wollen dort einen Hochseilgarten für Kinder und Erwachsene bauen.“
Geplant sind „fliegende Bauten“, deshalb habe man eine Genehmigung für ein veränderliches Bauwerk beantragt. Vorbild sind die bekannten Hochseilgärten, die zwischen Baumwipfeln angelegt sind. „Nur dass wir hier keine Bäume haben und stattdessen Stahlpfeiler nutzen“, erklärt Voigt.
Entstehen sollen anspruchsvolle Kletterstrecken für Erwachsene
Insgesamt sieben davon sollen in den Wolfener Himmelragen. „Kristallturm“ nennt sich das System - nach der gleichnamigen Herstellerfirma. Zwischen den Stahlsäulen werden die Kletterelemente in verschiedenen Höhen angebracht und zum Teil nach ortsüblichen Gegebenheiten gestaltet. Wie die anderen Elemente, durch die man von Säule zu Säule kommt, aussehen, bleibt eine Überraschung.
Entstehen sollen laut Voigt jedenfalls anspruchsvolle Kletterstrecken für Erwachsene. Doch da das gesamte Vorhaben als Freizeiterlebnis für die ganze Familie gedacht ist, werde es auch einen extra Parcours für Kinder geben. „Dieser wird im unteren Bereich kurz über dem Erdboden schweben“, erklärt der Campus-Chef.
Außerdem soll vor der eigentlichen Anlage ein großes Zelt für die Bewirtschaftung aufgebaut werden. „Dort werden die Besucher empfangen und erhalten ihre Utensilien vom Helm bis zur Kletterausrüstung.“ Auch die Segways, mit denen früher in der Campus-Welt gefahren werden konnte, sollen auf dem Außengelände dort wieder benutzt werden. Vorgesehen ist für die Freizeitanlage das Freigelände südwestlich des Rathauses, nahe der großen Stahlfigur L3A von Raik Dalgas.
Ziel sei es, dass noch in diesem Jahr hinter dem Rathaus in luftiger Höhe geklettert werden kann
Mit der neuen Attraktion „wollen wir jungen Leuten die Möglichkeit geben, ihre Freizeit aktiv zu gestalten“, sagt Voigt. Dies sei seit Jahren das Ziel des Campus-Vereins, das man unter anderem mit der Eiswelt und den Veranstaltungen im Hörsaal verfolge.
„Nun gehen wir den nächsten Schritt.“ Man suche stets nach Attraktionen, die es hier nicht gebe, mit denen man jungen Leuten etwas bieten könne. „So kamen wir auf die Idee des Hochseilgartens.“ Die Fördermittel für das Projekt lägen bereits vor. Sie würden vom Verein cofinanziert. Ziel sei es, dass noch in diesem Jahr hinter dem Rathaus in luftiger Höhe geklettert werden kann.
Damit dieser Wunsch Wirklichkeit wird, braucht es allerdings noch einen Betreiber. Voigt ist optimistisch. „Wir sind bereits auf der Suche“, sagt er - beispielsweise auf der Facebook-Seite der WBG. Die Bewerber sollten kletteraffin und geschäftstüchtig sein und zugleich pädagogische Fähigkeiten haben. „Aus den Bewerbern suchen wir die passenden aus.“ Das Vorhaben ist jedoch nur ein nächster Schritt bei der Gestaltung des gesamten Freigeländes. In die Überlegungen dazu ist auch Künstler Raik Dalgas einbezogen „Wir machen aber immer eins nach dem anderen“, so Voigt. (mz)
