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Kleine Ostern in Atjeßnitz Kleine Ostern in Atjeßnitz: Eiersuche mit Anstellen

Von michael maul 12.04.2015, 16:56
Bunte Eier und Schokolade konnten zwischen den Blumen entdeckt werden.
Bunte Eier und Schokolade konnten zwischen den Blumen entdeckt werden. Thomas Ruttke Lizenz

altjessnitz - „Mutti, Mutti schau mal, hier war der Osterhase.“ Für den vierjährigen Sebastian aus Mühlbeck, der mit seinen Eltern Sonntagnachmittag den Altjeßnitzer Gutspark durchstöbert, ist es nicht der erste Fund, der im Korb landet. Genug Naschereien, um das Abendessen vielleicht zu vergessen.

Rund 1 000 bunte Eier, viele Schokohasen und andere Naschereien haben die Mitglieder des Naturparkvereins Dübener Heide und des Fördervereins Irrgarten Altjeßnitz auf dem weitläufigen Areal versteckt, um die Kinder zum Suchen anzuregen. Doch vor dem Erfolg des Findens steht erst einmal eine lange Warteschlange an der Kasse. Fast tausend Besucher haben am Nachmittag den Weg in den Irrgarten gesucht, um beim Fest „Kleine Ostern“ für die Kinder und für sich einen gemütlichen Nachmittag zu gestalten. Dass es dabei etwas Schönes zu finden gibt, ist für die Jüngsten natürlich die Hauptsache.

Altjessnitz bietet sich als Ort für den Oster-Brauch an, weil sich dort der Irrgarten befindet. Dieser wurde 1754 im Barockstil von einem französischen Gartenbaumeister im Auftrag des Barons Leopold Nicolas von Ende (1713-1792) angelegt. Die Anlage gehört heute zum Landesprojekt „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“. Das Fest wird schon das 15. Mal – immer eine Woche nach dem Osterfest - veranstaltet. (mm)

„Bei uns in der Heide ist eigentlich immer Ostern“, sagt Mitzka lachend, denn zu finden gäbe es immer etwas. Das seien zwar nicht jedes Mal Naschereien, aber die Natur habe jede Menge Überraschungen parat. Gleichzeitig betrachte man dieses Fest, das stets eine Woche nach dem eigentlichen Ostern stattfindet, auch als Eröffnung der Saison in der Natur. Dass so viele Menschen gekommen sind, deutet Mitzka als den Wunsch nach Familie in der Natur.

Abladeplatz für Wohlstandsmüll

Damit die Überraschungen auch richtig wahrgenommen werden können, haben sich die Veranstalter erneut das Kaufland-Umweltmobil eingeladen, an dem Albrecht Trenz Wissenswertes über die heimische Tierwelt erzählt. Ihm hat es vor allem die Umwelt angetan, die immer mehr Abladeplatz für den Wohlstandsmüll werde. „Wir wollen vor allem den Kindern nahe bringen, dass Umweltschutz dem Erhalt des Lebens dient“, sagt der Experte.

Aus diesem Grund nutze man alle Feste, die im Bereich der Dübener Heide stattfinden, um präsent zu sein, aufzuklären und viele Fragen zu beantworten. „Wir dürfen nicht immer nur mit dem erhobenen Zeigefinger auf Probleme deuten, wir müssen sie erklären.“ Das ist für Trenz der richtige Weg, das Umweltbewusstsein zu verbessern.

„Dieses Fest hat eine lange Tradition und wird in Altjeßnitz nun schon zum 15. Mal veranstaltet“, sagt Axel Mitzka vom Verein Dübener Heide, der gemeinsam mit dem Förderverein Irrgarten Altjeßnitz Veranstalter ist. Für das leibliche Wohl haben sich die Frauen des Altjeßnitzer Fördervereins ins Zeug gelegt. Selbst gebackener Kuchen, dazu Kaffee, Würstchen und kalte Getränke, für jeden Geschmack gibt es etwas Passendes. Strahlender Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen sind ein weiterer Pluspunkt der Kleinen Ostern.