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Geschichte der Heimat Katharina Neurer will Besuchern künftig mehr aus dem Archiv des Kreismuseums in Bitterfeld zeigen

Die neue Museumspädagogin stöbert durch das Archiv des Kreismuseums - um Besuchern noch mehr zeigen zu können.

18.04.2021, 12:00

Bitterfeld - Die große Weltgeschichte, wichtige Schlachten von Königen und Kaisern? Darüber hat Katharina Neurer im Geschichtsstudium auch etwas gelernt. Aber viel interessanter für die 35-Jährige ist Heimatgeschichte. Und der kann sich die neue Museumspädagogin im Kreismuseum nun beruflich voll und ganz widmen.

Katharina Neurer ist geboren und aufgewachsen in Jeßnitz. Ihre Begeisterung für Geschichte verdankt sie vor allem ihrer Mutter: „Sie ist begeistert von Kunst und Literatur.“ Gebäude und Gemälde der Vergangenheit lassen Besucher und Betrachter auch heute noch staunen.

„Und Personen, die lange vor uns lebten, spielen immer noch eine Rolle“, erklärt Neurer ihr Interesse am Historisch-Künstlerischen. Das ideale Studium war also schnell gefunden: Kunstgeschichte und Denkmalpflege an der Martin-Luther-Universität Halle. Weit weg für die Ausbildung zog es die 35-Jährige nicht.

„Das Archiv wird gerade zugänglich, es gibt viel zu entdecken“

Stattdessen orientierte sie sich, mit dem Magisterabschluss in der Tasche, wieder in Richtung Anhalt. Das klappte zumindest fast, die erste Station wurde Havelberg. Dort machte Katharina Neurer ihren Doktor, während sie im dortigen Museum arbeitete. Später arbeitete sie als Ausstellungsleiterin im Kloster Jerichow.

Die Museumspädagogin konzipierte dort eine Ausstellung - und fährt auch ab und zu noch nach Jerichow, um dort vor der Kamera zu stehen. Ein Film über die Ausstellung wird gerade gedreht. So etwas könnte sich Katharina Neurer auch für das Kreismuseum vorstellen.

„Das Archiv wird gerade zugänglich, es gibt viel zu entdecken.“ Soziale Netzwerke wären eine tolle Möglichkeit, das Museum bis zur Wiedereröffnung nach Corona zu präsentieren. „Das ist aber nicht dasselbe, wie in echt vor dem Exponat zu stehen“, weiß auch die Museumspädagogin. „Ich freue mich schon, wenn die Besucher wiederkommen können.“

Wieder in der Heimat zu sein, bedeutet für Katharina Neurer auch, wieder Freunde treffen zu können

Bis dahin will sie sich weiter in die Geschichte der kleinen Orte Anhalt-Bitterfelds vertiefen. „Ich fahre mittlerweile mit einem anderen Blick durch die Region.“ Mittelalter und Renaissance interessieren Katharina Neurer, aber wenn es um das Gebiet rund um Mulde und Goitzsche geht, ist die Epoche eigentlich egal.

Wieder in der Heimat zu sein, bedeutet für Katharina Neurer auch, wieder Freunde treffen zu können, zu denen der Kontakt auch durch die Umzüge nicht abbrach. „Ich habe versucht, hier was zu finden, und es hat geklappt. Ich habe es sogar mehrfach gut getroffen“, resümiert die Museumspädagogin. (mz)