Mit Pinsel und Fantasie Junge Leute können sich beim Bitterfelder Malsommer in Sachen Kunst ausprobieren
Zum 10. Mal findet die Aktion im Ernst-Thronicke-Haus statt. Junge Leute probieren sich aus - mit mehr Zeit und anderen Materialien als in der Schule.

Bitterfeld/MZ - Malen regt die Fantasie an und fördert das Formen- und Farbengefühl. „Es braucht aber auch Geduld, Kreativität und ein Verständnis für Sauberkeit, damit tolle Bilder entstehen können“, erklärt Emilie Meißner, die ehrenamtliche Leiterin der Jugendkunstschule Bitterfeld. Und diese Kompetenzen brauche nun mal jeder in einem späteren Beruf - nicht nur jene, die eine künstlerische Laufbahn einschlagen wollen. Davon hat die einstige Lehrerin auch schon einige hervorgebracht, aber im gerade laufenden Bitterfelder Malsommer geht es vor allem um den Spaß an der Freude.
Freiwillige des Kunstvereins und der Jugendkunstschule Bitterfeld Kreativ unterstützen das Projekt
Während der Sommerferien findet dieses Angebot im Ernst-Thronicke-Haus schon zum zehnten Mal statt und lockt immer wieder junge Interessierte an. In diesem Jahr waren zwar weniger Kinder als in vorangegangenen Jahren dabei, aber die Ergebnisse können sich trotzdem sehen lassen. Freiwillige des Kunstvereins und der Jugendkunstschule Bitterfeld Kreativ unterstützen die Teilnehmenden tatkräftig, geben ihnen Tipps oder hören zu, wenn Ideen für die Bilder entstehen.

Natürlich richtet sich der Malsommer in erster Linie an Kinder und Jugendliche, die sich fürs Malen und Zeichnen interessieren. Aber nicht zuletzt kommen sicherlich auch welche vorbei, denen in der Schule die Zeit fehlt, sich ausführlich auszuprobieren. „Wir können hier Techniken anbieten, die in der Schule nicht angewendet werden können“, so Meißner. Dazu gehören die Aquarellmalerei oder die Arbeit mit Acrylfarben. Es kann auch schon mal mit Schrift experimentiert werden.
Und dann entsteht Schritt für Schritt ein Kunstwerk. Vorüberlegungen und eine gewisse Planung dürfen dabei nicht fehlen. „Die Kinder sollen hier auch lernen, genau zu beobachten“, findet Meißner. So beginnen sie oftmals mit Stillleben, die beispielsweise Blumen zeigen. Außerdem beschäftigen sich die Mädchen und Jungen damit, wie ein Bild überhaupt komponiert wird: Was gehört in den Vordergrund? Was steht im Hintergrund? Bei all diesen Fragen stehen die Ehrenamtlichen ihnen helfend zur Seite.
Am nächsten Mittwoch findet der Malsommer zum letzten Mal statt
Eine, die sich bereits gut auskennt, ist Marlene Herrmann aus Mühlbeck. Sie engagiert sich auch über das Ferienangebot hinaus in der Jugendkunstschule. Im diesjährigen Malsommer hat sie sich mit der Aquarellmalerei auseinandergesetzt. Die ersten Versuche hat sie bereits Zuhause unternommen. Im Ernst-Thronicke-Haus ist dann ein Bild mit lauter Hunden entstanden, die verschiedene Haltungen einnehmen und unterschiedliche Gesichtsausdrücke haben. „Besonders schwierig war es, die Augen zu malen“, erklärt die Siebtklässlerin. Zudem habe sie gelernt, dass Aquarellfarbe ziemlich schwierig zu kontrollieren ist. Da braucht man eben Ausdauer und Geduld.
Am nächsten Mittwoch findet der Malsommer in diesen Ferien zum letzten Mal von 10 bis 12 Uhr statt. Interessenten sind willkommen. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.