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Jugendweihe 2003 Jugendweihe 2003: Schritt ins Erwachsensein

Von Silke Ungefroren 27.04.2003, 17:58

Wolfen/MZ. - Sie alle nämlich haben mit ihrer Jugendweihe, deren Auftaktveranstaltungen am Sonnabend im Städtischen Kulturhaus von Wolfen stattfanden, einen weiteren Abschnitt zwischen Kindheit und Erwachsensein hinter sich gelassen.

Obwohl sich Felix Fischer aus Rösa wie sicher auch die anderen 13- und 14-Jährigen nun gar nicht sehr anders fühlt als vorher. "Ans Erwachsensein muss man sich erst gewöhnen", sagt er. Doch dafür haben er und die anderen heute viele Anregungen zum Nachdenken bekommen.

In ihrer Festrede hatte sich Landtagsabgeordnete Britta Ferchland (PDS) nicht nur an die Jugendlichen selbst gewandt, sondern auch an die Eltern und Lehrer. Hatte von gegenseitigem Vertrauen und Achtung gesprochen, von Loslassen und Füreinander-da-sein. Hatte erinnert an das nationalsozialistische Erbe Deutschlands und die Verantwortung, die daraus erwachse - auch für die Jugend von heute. "Vertrauen Sie Ihren Kindern", meinte sie die Eltern und riet den Jugendlichen: "Probiert aus, was in euch steckt, es muss ja nicht alles auf einmal sein."

Höhepunkt der Veranstaltung war zweifelsohne der Moment, als die Mädchen und Jungen auf die Bühne gerufen wurden und ihre Jugendweihe erhielten. Christian Kasper aus Mühlbeck erzählt, wie er sich auf diesen Tag vorbereitet hat: mit einem Buch von der Interessenvereinigung Jugendweihe, das über Dinge von Drogen bis hin zum Tanzunterricht informiert.

Nun ist er besonders angetan vom Ambiente des festlichen Programms, das wie immer gestaltet wurde von Wolfener Künstlern: dem Kinder- und Jugendballett, dem Amateurtheater und dem Nachwuchstalent Melanie Baatz. Ein stimmungsvolles Finale lieferte auch diesmal Bianca Graf mit ihrer Gesangsshow.

Kristin Borstmann aus Wolfen wollte nach dem Zeremoniell ausschließlich mit Freunden feiern. "Wo das sein wird, entscheiden wir spontan", erklärte sie. "Das ist vor allem abhängig vom Wetter." Und gefreut haben sich natürlich auch alle auf die Geschenke, wobei hauptsächlich Geld hoch im Kurs stand. Christian hat zwar schon einige Ideen, weiß allerdings noch nicht genau, wofür er es verwenden wird. Felix hingegen hat sich seinen Wunsch schon vorher erfüllt: Er kaufte sich eine Videokamera, damit der Tag der Jugendweihe gleich richtig festgehalten werden kann.