Hafenfest Hafenfest: Bitterfeld in maritimer Robe
Bitterfeld/MZ. - Die Robe passt. Tausende Besucher strömten zum Hafenfest an die Goitzsche. Die Drei-Tage-Party erlebte am Wochenende ihre siebente Auflage.
"Wir sind zufrieden", sagen die Bitterfeld-Wolfener Oberbürgermeisterin Petra Wust (parteilos) und Gabriela Schulze vom Organisationsteam. Die erste Untiefe hatte die Veranstaltercrew zu diesem Zeitpunkt bereits hinter sich gelassen. Der Fußball machte den Gastgebern am Freitag zu schaffen. Jogis Jungs statt Hafenparty. "Wir haben aber rechtzeitig reagiert", erzählt Gabriela Schulze. City um Frontmann Toni Krahl trat eine halbe Stunde später als geplant auf. Im Siegestaumel rockten die Bitterfelder mit City "Am Fenster", sangen "Casablanca". Das Hafenfest ist eine Party für die ganze Familie und lebt vor allen Dingen von seinem bunten Mix. Die Altrocker von City bilden den Kontrast zu Schlagersternchen Rosanna Rocci. Auf den Bühnen gibt es karibische Klänge mit den Trommelkids, die Westernhagen-Show und typisch Maritimes. Der Shanty-Chor aus Berlin gab sich die Ehre. "Es passt doch alles." Für Heike und Werner Hebestreit ist das Fest am Wasser ein Muss. Dass Bitterfeld eine Stadt am See mit Hafen geworden ist, begeistert das Paar noch immer. "Daran hätte doch vor 20 Jahren niemand gedacht." Bitterfeld ist in seine neue Rolle herein gewachsen. Das Hafenfest hat nicht zuletzt unter Händlern einen guten Namen. Auch Richard Förster hat es an die Goitzsche verschlagen. In Görlitz zu Hause, lebt er zwei Vorlieben aus. Er ist Studiomusiker und schlüpft zum Ausgleich in die Rolle eines Schmieds. Glückshufeisen fertigt er im Piratenlager, während Ehefrau Eva Glaskunst präsentiert. Gleich nebenan hat Jiri Bartok alles im Angebot, was mit Honig zu tun hat: Kerzen und Met.
Das Goitzscheufer ist zur Flaniermeile geworden. Angeboten wird alles, was das Herz begehrt. Gerstensaft aus Bitterfeld, dazu T-Shirts, Hüte und natürlich Gaumenfreuden. Informationen rund um Bitterfeld hat Goitzschetoffel Peter Dürrschmidt in seiner Kiepe. Das Goitzsche-Original agiert in Nachbarschaft von Feen und Fabelwesen. Madeleine sitzt derweil am Stand des Bitterfelder Kunstvereins Kreativ und malt. "Die Steine kommen besonders gut an", schätzt die Vorsitzende Emilie Meißner ein. Mit Phantasie und Geschick verwandeln sich Steine in Eulen oder Matrjoschkas.
Kontrastprogramm wenige Stunden später. Das Feuerwerk steht an. Fontänen steigen auf und spiegeln sich im Wasser. Das Fest hat seinen Höhepunkt erreicht.