Nach 13 Monaten Sanierung Gut für Sport - und Klima: Weinbergturnhalle in Bitterfeld energetisch nun auf neustem Stand
Energetisch auf dem neuesten Stand ist die Weinbergturnhalle. Woher das Geld kam und warum der Klinker gegen eine auffällige Farbe getauscht wurde.

Bitterfeld/MZ - Langes Stillstehen ist für junge Sportlerinnen kein Idealzustand. Bewegung muss es sein! Doch die Nachwuchsvolleyballerinnen des VC Bitterfeld-Wolfen hielten die Bälle fest, als ihre Trainingsstätte, die Weinbergturnhalle in Bitterfeld, offiziell wieder in Betrieb ging.
13 Monate dauerte die energetische Sanierung der Sportstätte. „Die Sanierung ist ein wichtiger Schritt in der Stadt für den Klimaschutz“, sagte Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU). Denn durch den Einbau neuer Fenster und Türen, die Fassadensanierung und die neu gedämmte Geschossdecke werden 19,5 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart.
Auch die Heizungen müssen nicht mehr so viel arbeiten - das wiederum verringert die Heizenergie um fast 58.000 Kilowattstunden. „Das bedeutet allerdings nicht, dass ihr weniger Energie beim Spielen aufbringen müsst“, sagte Ortsbürgermeister Joachim Gülland im Scherz an die jungen Sportlerinnen gewandt.

Knapp eine Million hat die energetische Sanierung gekostet
Knapp eine Million, genauer 973.000 Euro, hat die energetische Sanierung gekostet. Dafür wurden Mittel aus dem sachsen-anhaltischen Stark III-Investitionsprogramm sowie EFRE genutzt - damit sollen Kindertageseinrichtungen und Schulen energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Außerdem wurden ein barrierefreies WC eingebaut und die Beleuchtung erneuert.
„Es hat so gut geklappt mit den Fördermitteln“, blickte Schenk zurück. Gerade etwas für die Jugend zu unternehmen, sei wichtig. Nicht nur die Volleyballerinnen trainieren hier, auch der 1. FC Bitterfeld und natürlich die angrenzende Pestalozzi-Grundschule sind in der Halle sportlich aktiv. Und bei der Sanierung wurden auch noch lokale und regionale Firmen eingebunden. „Das ist ein schöner Nebeneffekt. Sie sorgen für gute Löhne hier.“
Im gesamten Stadtgebiet von Bitterfeld-Wolfen werden und wurden Schulen, Kitas und Turnhallen allgemein sowie energetisch aufgerüstet
Neben den kleinen Veränderungen ist das auffälligste an der Weinbergturnhalle nun sicher ihre Farbe. Früher noch in Klinkergewand, ist sie nun farblich auffällig rot. Farbig und schön sei es, so Schenk. Eine besondere Beschichtung der Fassade sorgt außerdem dafür, dass Graffiti und ähnliche Schmierereien nicht halten. Sollte sich also jemand nun an der ungewünschten Umgestaltung versuchen wollen, sei der Schaden einfach zu beseitigen. Die Farbwahl währenddessen, die so gar nicht in die Umgebung zu passen scheint, spielt auf den Namen an, heißt es bei der Übergabe. Ein dunkles, rotstichiges Lila - so wie guter Wein eben, der an einem Weinberg wächst.
Im gesamten Stadtgebiet von Bitterfeld-Wolfen werden und wurden Schulen, Kitas und Turnhallen allgemein sowie energetisch aufgerüstet - für knapp elf Millionen Euro, heißt es von der Stadt. Darunter sind die Pestalozzi-Grundschule, die Jahnsporthalle, die Grundschulen Erich Weinert und Anhaltsiedlung sowie die Kita Fuhnetal.