Grüne Woche in Berlin Grüne Woche in Berlin: Bio-Café des Landkreises Anhalt-Bitterfeld als Ruhepol im Gedränge

Berlin/Bitterfeld - Wer auffallen will bei der Grünen Woche, die in Berlin noch bis zum 27. Januar Tausende Besucher aus aller Welt in die Hallen unter dem Funkturm lockt, muss sich etwas einfallen lassen. Immerhin rund 1.700 Aussteller geben in 26 Hallen-Komplexen einen Einblick in die kulinarischen und kulturellen Spezialitäten ihrer Länder. Man kann kosten, sich informieren und Meinungen austauschen.
Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld muss sich da nicht verstecken. Er ist erneut in der Halle 23 b mit einem Gemeinschaftsstand vertreten.
„Während der Messezeit herrscht in allen Hallen immer ein großes Gedränge“, sagt Silvia Zjaba, die seitens des Landkreises den Stand mit betreut. Doch am Sachsen-Anhalt-Tag übertreffe der Andrang in der Halle des Landes alle Vorstellungen. „Man muss das erlebt haben“, sagt sie. In dem Gedränge wirkt das Bio-Café des Gemeinschaftsstandes wie ein kleiner Ruhepol.
Hier könnten sich Besucher mit den Produkten und der Region beschäftigen
Hier könnten sich Besucher mit den Produkten und der Region beschäftigen, ohne vom Strom der Gäste mitgezogen zu werden. „Eis, Wurst, Käse- und Milchprodukte sowie Kaffee aus Köthen kommen bei den Gästen sehr gut an“, sagt Zjaba. Aber auch die Angebote des Tourismusverbandes Anhalt-Dessau-Wittenberg ließen sich bei einer Tasse Kaffee besser überblicken. „Anhalten und Genießen“ heißt das Motto - dem werde man im Café gerecht.
Genauso sieht das Torsten Vogel, der Geschäftsführer der Köthener Kaffee-Rösterei Hannemann. Er konnte für seine neue Kreation „Sch(wachmacher)“ die Ehrung mit dem Edeka-Bio-Regionalpreis aus den Händen von Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert entgegennehmen. „Das ist für uns eine hohe Auszeichnung und zeigt, dass wir mit dem Produkt ins Schwarze getroffen haben“, sagt Vogel.
Der Kaffee, der aus 50 Prozent entkoffeinierten Bohnen hergestellt werde, komme gut an. Viele Messegäste lassen sich einige Tassen schmecken. Dazu gehörten auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und Landrat Ingo Schulze (beide CDU). Sie probierten am Montag hier ganz in Ruhe. „Man kann den Kaffee auch abends genießen ohne Angst zu haben, nicht richtig schlafen zu können“, wirbt Vogel bei ihnen für das Produkt, das in seiner Rösterei in Köthen entwickelt wurde. „Wir haben uns bei der Agrarmarketinggesellschaft beworben und sind ausgezeichnet worden. Das ist ein prima Erfolg.“
Besonders nachgefragt waren die Preußische Dampfwurst und der rote Senf von Fleischermeister Kohlmann
Tino Cangemi, der mit veganen Eissorten und leckeren Torten am Gemeinschaftsstand vertreten war, sieht die Grüne Woche schon jetzt als einen Erfolg. „Wir mussten einige Torten nachbestellen, weil sie so schnell vergriffen waren. Ich glaube, in diesem Jahr verweilen noch mehr Menschen am Stand als zuvor.“ Zumal im Café viele Leute die Gelegenheit nutzen, in Ruhe mit den Ausstellern zu reden.
Fleischermeister Klaus-Dieter Kohlmann aus Greppin konnte diesmal, ohne Pickelhaube und preußischer Uniform, mit seiner Wurst punkten. Besonders nachgefragt waren die Preußische Dampfwurst und der von ihm entwickelte rote Senf sowie die Kadettenknacker. „Selbst Reiner Haseloff hat probiert und die Wurst gelobt.“ Aber auch die neue Kreation „Wilhelmines scharfe Curry-Wurst“ kam gut an, freut sich der Innungsobermeister der Fleischerinnung.
„Unsere zwölf Firmen aus dem Landkreis, die sich am Gemeinschaftsstand präsentieren, ziehen in den ersten Tagen eine positive Bilanz. Wir können zeigen was wir haben und unseren Kreis vorstellen“, sagt Zjaba abschließend. (mz)