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Größte Wies'n der Region Größte Wies'n der Region: Für 16. und 17. September sind 6.000 Maßkrüge geordert

Von Sylvia Czajka 16.07.2016, 15:00
Die Organisatoren sitzen schon mal Probe in Zscherndorf.
Die Organisatoren sitzen schon mal Probe in Zscherndorf. Thomas Ruttke

Zscherndorf - Wenn sich Alpenföhn mit Anhalts Lüftchen mischt, dann ist Wies’n-Zeit in Zscherndorf. Wer was auf sich hält, flaniert in Krachlederner und Dirnd’l zum monumentalen Festzelt. Doch bis zum „Oans-zwoa-g’suffa“ ist noch Zeit. Nicht aber für das „Dreigestirn“ aus Sandersdorf-Brehna. Ihre kühlen Köpfe sind bis zum 16. und 17. September gefragt. Dann steigt die wohl größte Wies’n der Region, und die will gut vorbereitet sein.

Gefunden und bewährt hat sich eine „Trilogie“ an Manpower. Die steckt nicht nur in Saft und Kraft, sondern auch im Organisationstalent. Sit-in-Gastronom (Franz-)Matthias Groß, Splitter-Promotion-Chef Matthias Goßler und die kommunale Kreativität in Form von Ralf Salomon sind alle für eins - alle für ein Oktoberfest. Nicht kleckern, sondern klotzen ist ihre Devise. Und das schon Monate vorher. Da kommt sogar ein Bayer ins Staunen.

Die Dimensionen können sich sehen lassen: die Zeltfläche beträgt 2.400 Quadratmeter, die Bühne nimmt 100 Quadratmeter ein. 2.200 Besucher finden Platz. Da wird’s gemütlich. Und weil die Wies’n in Zscherndorf im vergangenen Jahr so gut gelaufen ist, erfolgt die Party gleich im Doppelpack - nämlich an zwei Tagen.

Warum das Zelt nach dem ersten Tag schon abbauen, wenn’s doch so sche is. Sche soll’s auch werden. Dafür landen namhafte, mallorcaerfahrene Schunkelgaranten wie Mickie Krause (16. September) und Antonia aus Tirol (17. September) in Zscherndorf. Kein Double - hier rockt das Original. Die sollen mit „Biste braun, kriegste Frau’n“ oder „Dirndl-Kracher“ einheizen. „Da bleibt keiner mehr hocken. Die Leute werden alle auf den Bänken stehen“, sind sich die Veranstalter ganz sicher. Auf spuit die Koitaboch Musi direkt aus dem Bayerischen Ländle. Wenn schon, denn schon. Alles echt, alles bayerisch. „So nah wie möglich am Original.“ Dafür ist das Trio angetreten.

Wenn’s Bier o’zapft is, dann fließt der original Gerstensaft aus München. Der Preis für die Maß oder Mass - ah geh weida, dees is doo mia wurschd, wia ma dees iatz auf Houchdeidsch schreibd - stehe noch nicht fest, sagt Matthias Groß. 8,50 Euro waren es im vergangenen Jahr. „Schau’n wir mal.“ 6.000 Maßkrüge sind erst einmal geordert. „Ob die reichen, wir werden sehen.“ Dazu gibt’s - wer mog - Weißwürste und Leberkäse aus Bayern, Haxen und Händ’l aus Thurland. Allein das Versorgungszelt messe 300 Quadratmeter, informiert Goßler.

Der kennt sich aus, war nicht nur Gast beim Original in München, sondern hat auch dort gearbeitet. Ersteres war ihm lieber, gibt Goßler gern zu. Der Splitter-Chef weiß aus langjähriger Erfahrung: Sich auf den Erfolgen ausruhen, das sei Gift. „Wir wachsen mit unseren Aufgaben.“ Jedes Jahr eine Schippe drauf, dann bleiben die Besucher auch nicht aus. Die sollen sich wohl- und sicher fühlen. Für Letzteres wird ein 25-köpfiger Wachschutz sorgen. Parken, Einlass - bei jeweils 2.200 Gästen gibt’s eine Menge zu tun. Ein Notwegeplan wurde erstellt. „Das muss schon sein.“ Auch in Sachen Rettungswesen sei alles in bewährten Händen der Feuerwehr. Im vergangenen Jahr hatten die Kameraden einen ruhigen Abend - Gott sei Dank.

Ralf Salomon erinnert sich noch an die Anfänge des Oktoberfestes. O’zapft wird seit 2011 in Sandersdorf-Brehna. Der erste Anstich erfolgte damals noch in der Mehrzweckhalle. Die wurde dann zu klein. Ein Festzelt musste her. „Die Leute wollen wieder feiern.“ Gaudi haben.

Dafür sind auch Mareike Schätz und Darja Morawa zu haben. Die Dirndl haben sie schon mal geschnürt. Man wisse ja nie. Mareike Schätz hat ihre Tracht selbst geschneidert. Bequem. Ein Unikat. Darja Morawa schlüpft auch gern ins bayerische Outfit. Figurbetont. Schick. Beide Mad’l werden im September auf der Wies’n dabei sein. 100 Prozent. Ein unbedingtes Muss.

Was die Fraktion der Träger von Krachledernen angeht, da scheiden sich die Geister. Während Franz Groß die tierische Haut gern zu Markte trägt, favorisiert Ralf Salomon noch die Jeans am Manne. Matthias Goßler gibt sich vorerst diplomatisch: „Meine Lederhose ist bestellt, aber noch nicht geliefert worden.“ Wer’s glaubt?

Die Zunge der Oktoberfest-Machern liegt locker bei der Beantwortung der Maß-Frage. Wie viele sie denn leeren könnten am Abend? „Vielleicht sechs“, meint Goßler. Etwa eine bis zwei, schätzt Salomon. „Ich weiß es hinterher nicht mehr“, meint Groß kleinlaut. Die Mad’l Mareike Schätz und Darja Morawa würden sich über eine Maß Sekt freuen. Mal sehen. Manchmal gehen Wünsche auch in Erfüllung. Vielleicht nach dem größten Oktoberfest der Region.

Die Eintrittskarte kostet jeweils 20 Euro. Mehr Informationen gibt es unter [email protected]

Mickie Krause
Mickie Krause
dpa
Antonia aus Tirol wird auch einheizen.
Antonia aus Tirol wird auch einheizen.
DPA