Große Ehrenpreise gingen an Tauben

Bad Schmiedeberg/MZ. - "Aber man muss, wenn man Hühner oder Tauben hat, jeden Tag da sein. Eine Taube muss mit dem sechsten Tag beringt sein, bei einer Brutmaschine muss sogar mehrmals täglich jemand hinschauen."

Dennoch, die Ergebnisse des Zuchtjahres konnten sich sehen lassen. Da waren die Westfälischen Totleger aus dem Stall von Franz Hanusch, eine sehr lebhafte und, wie der Name schon sagt, legefreudige Rasse. Dann die Zwerg Orloff mahagoni von Heinz Müller mit wunderbar tiefbraunem Gefieder, das besonders bei den Tieren in der Voliere zum stehen bleiben reizte. Und natürlich die großen Orpington in gelb und weiß von Hans-Joachim Wache, die gleich am Eingang die Blicke auf sich zogen. Seit über 50 Jahren widmet sich Wache bereits den gelben Großhühnern, die weißen sind darüber hinaus in Deutschland sehr selten.

Dagegen wirkten die kleinen Chabos goldweizenfarbig aus der Zucht von Steffen Wache richtig verspielt. Nicht viel kleiner zeigten sich die Kingtauben schwarz-weiß Tigerschecke von Bernd Kelb, während andere Taubenrassen eher rank und schlank in ihren Käfigen standen. Die Preisrichter hatten bei fast allen Bewertungen reichlich Hinweise gegeben, "das ist das Wichtige bei so einer Schau", sagte Herrmann, der mit einer Spaniertaube gelb mit Flügelrose (97 Punkte) Vereinsmeister der Kategorie Tauben wurde und den Landesverbands-Ehrenpreis erhielt.

Den Kreisverbands-Ehrenpreis bekam Erich Berndt auf eine Taube Giant Homer blau mit Binde, Vereinsmeister im Bereich Großgeflügel wurde Hans-Joachim Wache mit Orpington gelb, bei den Zwerghühnern Franz Hanusch mit Zwerg New Hampshire goldbraun. Vor allem Züchter aus anderen Vereinen nahmen die ausgestellten Tiere bereits am Sonnabend in Augenschein. Taubenzüchter Horst Ballerstedt verwies dabei vor allem auf das stattliche Großgeflügel. "Das haben wir ja nicht in Kemberg", meinte er nach seinem Besuch.