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Goitzsche Bitterfeld Goitzsche Bitterfeld: Planierraupen am Pegelturm

Von michael maul 08.11.2013, 21:32

muldestausee/MZ - Noch ist der offizielle Spatenstich zur Parkplatzerweiterung am Pegelturm nicht vollzogen, doch die Planierraupen ziehen bereits ihre Kreise. Das gute Wetter soll ausgenutzt werden, sagen die Bauleute. Wenn man im nächsten Jahr Ostern den Platz freigeben wolle, müsse man sich ranhalten.

Für Lars-Jörn Zimmer (CDU), den Vorsitzenden des Kommunalen Zweckverbandes Goitzsche , ist dieser Schritt lange überfällig. Fast zweieinhalb Jahre habe man diskutiert, jetzt wolle man Tatsachen schaffen. Ab dem nächsten Jahr sollen dann etwa 200 Stellplätze bereitstehen. Immerhin sei das auch ein wirtschaftlicher Faktor, erläutert Zimmer. „Das Geld, das eingenommen wird, brauchen wir dringen für Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten am Parkplatz und auch am Pegelturm.“

Der jetzige Parkplatz und der neu gebaute sollen durch einen kleinen Grüngürtel voneinander getrennt werden, beschreibt Zimmer das Bauvorhaben. Dadurch soll der Eindruck einer großen, weiten Betonfläche abgemindert werden. „Die Behinderten- und Busparkplätze werden ganz nach vorn in Richtung Übergang gelegt“, sagt Zimmer.

Auf jeden Kunden angewiesen

Mit dem Baustart hat das lange Warten auch für Ingo Jung ein Ende. Der Unternehmer betreibt an der Goitzscheseite mehrere gastronomische Einrichtungen und ist auf jeden Kunden angewiesen. „Man hätte schon viel mehr verdienen können“, sagt er und meint damit die lange Zeit des Redens.

Doch was des einen Freud, ist des anderen Leid. Ortwin Genske aus Mühlbeck äußert dahingehend Bedenken, dass durch die Vergrößerung des Platzes auch ein stärkerer Fußgängerverkehr über die Bundesstraße erfolgt. Wenn dann die Bedarfsampel noch öfter auf Rot schalte, komme es sicher zu längeren Staus in Richtung Friedersdorf und Bitterfeld, befürchtet er. Ob es in dieser Hinsicht Veränderungen an der Ampel oder der Schaltzeiten der einzelnen Phasen geben werde, könne noch nicht beantwortet werden, so Zimmer.

Die Polizei sieht die Angelegenheit aus einer anderen Sicht. „Wir haben in dem Bereich an der Goitzsche so viele Parkplätze, dass eigentlich keine neuen gebaut werden müssten“, sagt Uwe Platz vom Verkehrsdienst des Polizeireviers Anhalt-Bitterfeld. Dabei verstehe er zum einen das Bedürfnis der Gäste, möglichst in die Nähe der Stellen zu fahren, die sie besuchen wollen. Andererseits gibt er zu Bedenken, dass die B 100 die einzige West-Ost-Verbindung durch den Landkreis an der Goitzsche entlang sei. Eine Fußgängerbrücke könne an der Stelle nicht die notwendige Abhilfe bringen, sagt er. „Die Bundesstraße ist die einzige Trasse für Schwerlasttransporte, die in diesem Bereich genutzt werden kann.“ Lediglich eine Untertunnelung würde helfen, meint Platz.