Bitterfeld-Wolfener Adventskalender Geschenke verstecken sich diesen Advent hinter der Märchenvilla in Bitterfeld
Das Motiv für die diesjährige Ausgabe steht bereits fest. Maria Burghardt hat es an einem bitterkalten Februarmorgen geschossen. Doch die Abstimmung verlief ganz anders als sonst.

Wolfen/MZ - Alles ist anders beim diesjährigen Adventskalender der Stadt Bitterfeld-Wolfen. Und dennoch bleibt die beliebte Aktion so, wie sie seit zehn Jahren erfolgreich stattfindet - als ein lokaler Kalender voller Geschenke, der die Vorfreude auf das Fest wecken soll. Inzwischen steht fest, wie der Adventskalender 2022 aussieht. Das Motiv wirkt wie aus einem Märchen: die tief verschneite Villa am Bernsteinsee. Die letzte Entscheidung konnten erstmals die Bürger selber treffen.
Auch ältere Aufnahmen waren zugelassen
Dafür hatte die Stadt Anfang des Jahres zum traditionellen Fotowettbewerb aufgerufen. „Da wir aber vom letzten Winter nicht gerade mit Schnee und Eis verwöhnt wurden, waren dafür auch Motive zugelassen, die in den Vorjahren fotografiert wurden“, erklärt Stadtsprecher Detmar Oppenkowski. Denn winterlich sollte die Optik des Kalenders schon daherkommen. Diese zeitliche Erweiterung, die nicht zum ersten Mal praktiziert wurde, hat erneut für zahlreiche Einsendungen gesorgt.
Eine Jury sichtete die eingesendeten Fotos und entschied sich in der Vorauswahl für zwei Aufnahmen von der Villa am Bernsteinsee. Das ist gleich ein doppeltes Novum. Denn bislang hat die Jury selber den Gewinner gekürt. Dass nun zwei Fotos im Finale landen, die auch noch das selbe Motiv zeigen, gab es noch nie. Eine Premiere ist auch die Entscheidung, die Bürger den Sieger wählen zu lassen. „Die finale Entscheidung trafen die Fans der Stadtprofile auf Facebook und Instagram“, schildert Oppenkowski das Prozedere. „Hier konnten die Nutzer drei Tage lang für ihren Favoriten abstimmen.“ Am Ende wählte die Mehrheit das Foto „Verschneites Traumschloss“ von Maria Burghardt zum Titelbild für den inzwischen zehnten Bitterfeld-Wolfener Adventskalender.
Erstmals ein Querformat
Die 33-jährige Hobbyfotografin war davon sehr überrascht. Immerhin hat sie zum ersten Mal überhaupt an diesem Wettbewerb teilgenommen. Da rechne man ja nicht mit dem Sieg. Ihr Foto ist zudem ziemlich aktuell, verlangte der jungen Frau aber auch etwas Einsatz ab. „Das Motiv ist an einem eiskalten Sonntagmorgen im Februar 2021 entstanden“, erzählt sie. Dass es im Rathaus nicht aussortiert wurde, ist auch eine kleine Überraschung. Denn gesucht waren eigentlich nur Hochformate. Denn auch die bisherigen Adventskalender sind im Hochformat erschienen. Doch Maria Burghardt hat die Villa als verschneites Märchenschloss im Querformat ins Szene gesetzt. Mit den beiden Türmchen lugt die Villa hinter verschneiten Bäumen hervor, umgeben von einem gelblichen Lichtkranz der aufgehenden Sonne. Wenn der Hersteller des Kalenders keine technischen Probleme sieht, wird es also den Kalender erstmals im Querformat geben.
Maria Burghard bekam als Preis einen Präsentkorb mit regionalen Produkten. Eine weitere Überraschung bereitete ihr Nico Eisenmann, der Inhaber der Villa am Bernsteinsee. Als dieser erfuhr, dass gleich zwei Fotos der Villa im Finale des Wettbewerbs vertreten sind, stellte er zwei Restaurantgutscheine zur Verfügung: ein Vier-Gänge-Candle-Light-Dinner für die Siegerin und ein Drei-Gänge-Candel-Light-Dinner für den zweiten Platz.
Verkauf startet im Herbst
Der Kalender kann ab Herbst wieder im Stadtgebiet erworben werden. Wie in den Vorjahren verstecken sich hinter dem Bild der Villa zahlreiche Preise, die hiesige Unternehmen bereitstellen. Jedes Exemplar der voraussichtlich 2.000 Kalender hat eine Nummer. Für die Preise jedes Tages vom 1. bis 24. Dezember werde die Gewinnnummern werden öffentlich ausgelost und auch in der MZ veröffentlicht.