Gemeinde Muldestausee bei Bitterfeld Gemeinde Muldestausee bei Bitterfeld: Die Feuerwehr im besten Licht

Pouch - Ihr bestes Lächeln haben die Feuerwehrleute aus Muldestausee gezeigt - fast zehn Stunden lang standen sie für Fotos Modell. Das hat einen guten Grund, denn hier geht es um Werbung in eigener Sache.
Der Nachwuchs fehlt überall. In der Schule, bei Vereinen und natürlich bleibt die Freiwillige Feuerwehr davon auch nicht verschont. Aus diesem Grund haben die ehrenamtlichen Brandbekämpfer der Gemeinde Muldestausee einen neuen Weg der Werbung eingeschlagen. Bei dem Fotoshooting auf der Halbinsel bei Pouch haben sie sich mal auf andere Art richtig ins Zeug gelegt, um auf Flyern für die Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr zu werben. „Die Idee dazu ist uns bei einem Beisammensein von mehreren Kameraden gekommen“, erzählt der Ortswehrleiter von Pouch, Daniel Quilitzsch. Durch Bekanntschaften habe man Kontakt zu einer Leipziger Firma aufgenommen, die sich unter anderem auch auf die Herstellung von solchen Werbeflyern spezialisiert habe. Dann habe es auch nicht mehr lange gedauert, bis der Termin auf der Halbinsel stand.
10.000 Flyer sind das Ziel
„Es war eine wunderbare Sache und eine große Erfahrung für uns alle“, sagt Quilitzsch. Dass der Termin von morgens neun bis abends 19.30 Uhr lief, habe man zwar nicht vorausgesehen, das sei aber nicht so schlimm gewesen. Entstanden sind jede Menge Bilder, die zum einen für den angekündigten Flyer, aber auch für die Verbesserung der Arbeiten im Internet, für die bildliche Gestaltung der Web-Seiten der einzelnen Wehren, vielleicht aber auch für einen Feuerwehrkalender genutzt werden sollen. „Wir verfügen jetzt erst einmal über einen riesigen Fundus, den alle Ortswehren der Gemeinde Muldestausee nutzen können“, sagt der Poucher. „Wenn die 10.000 Flyer fertig sind - das soll etwa Ende April sein - werden wir sie in allen Ortsteilen verteilen“, so Quilitzsch. Ansprechen wolle man damit vor allem die Einwohner, die neu hinzugezogen sind oder solche, die nicht wissen, dass die Feuerwehr Leute sucht. Quilitzsch gibt sich optimistisch. „Der Erfolg der Aktion lässt sich dann in Zahlen messen, wenn die ersten Neuanmeldungen vorliegen“, sagt er. Dann habe sich jeder Euro und jede Minute gelohnt. Finanziert wird die Foto-Werbe-Aktion übrigens von der Leipziger Firma Gecko-Networks, einem Sponsor sowie der Gemeindeverwaltung. Für Lutz Schneider vom Bau- und Ordnungsamt ist die Aktion eine gute Sache.
Wie viele Kinder und Jugendliche in den Wehren dabei sind und wie viele es davon in der Gemeinde Muldestausee gibt, lesen Sie auf der nächsten Seite.
„Wenn alles klappt, bekommen wir genau dort neue Leute, wo wir sie in den einzelnen Wehren brauchen“, sagt er und meint dabei vor allem die Einsatzabteilungen. In den Kinder- und Jugendwehren seien genügend junge Leute angemeldet, sagt er. „112 Kinder und Jugendliche sind eine eine gute Zahl.“ Kritisch werde es, wenn die Kinder größer werden, Ausbildung oder Studium beginnen oder sie wegziehen.
Auf dem Gebiet der Gemeinde Muldestausee existieren insgesamt 13 Ortsfeuerwehren. Das sind die Wehren in den Gemeinden Schwemsal, Schmerz, Schlaitz, Rösa, Pouch, Plodda, Muldenstein, Mühlbeck, Krina, Gröbern, Gossa, Friedersdorf und Burgkemnitz. Alle diese Wehren sollen von der Fotoaktion profitieren. Um die Einsatzstärke bei Bränden, Havarien oder Unfällen zu gewährleisten, rücken mehrere Wehren bei Vorkommnissen schon gemeinsam aus. Diese Alarmierung erfolgt durch die Leitstelle. (mz)
