Fünfte Jahreszeit Für die Juniorengarde in Salzfurtkapelle geht die Show geht in diesem Jahr endlich wieder los
Die Juniorengarde in Salzfurt blickt voller Vorfreude auf die angehende Faschings-Session. Fleißig proben die Mädchen für den ersten Auftritt.

Salzfurtkapelle/MZ - Konfettiregen, Luftschlangen und fröhliche Musik: Die Faschingszeit ab dem 11. November bringt ein wenig Spaß in die dunkle Jahreszeit. Außer im vergangenen Jahr, als aufgrund des Teillockdowns auch die fünfte Jahreszeit ausfiel.
Doch in der Mehrzweckhalle Salzfurtkapelle denkt die Juniorengarde nicht zurück - der Fokus liegt auf der neuen Saison, für die am Sonntagmorgen fleißig trainiert wird. „Es ist schön, dass wir uns wieder treffen können“, sagt die 14-jährige Felicitas Schade aus Löberitz. Seit Anfang des neuen Schuljahres proben die Junioren unter Trainerin Juliane Vogel. Die 26-Jährige, die jede Woche aus Halle in ihren Heimatort fährt, trägt einen roten Pullover mit der Aufschrift „Ich brauche keine Therapie, ich muss nur Karneval feiern“. Rot ist auch die Farbe der Salzfurther Narren.
„Ich war zum Kinderfasching als Gast da und wollte danach auch unbedingt tanzen“
Vogel tanzt seit 2004 beim Salzfurter Faschingsklub. „Ich wollte immer tanzen“, sagt sie. Ballett, was Juliane Vogel auch eine Zeit lang gemacht hat, sei allerdings nicht ihre Welt gewesen. Ab 2011 übernahm die 26-Jährige den Trainerposten des Männerballetts, in dem ihr Vater Frank Vogel mittanzt, und die damals neu gegründete Kindergruppe „Little Jumpies“. Die Teenager der Juniorengarde begleitet sie also schon einige Zeit - ein paar von ihnen sind seit dem Kindesalter begeistert dabei.
So wie die 16-jährige Maya Seidel aus Salzfurtkapelle. „Ich war zum Kinderfasching als Gast da und wollte danach auch unbedingt tanzen. Und jetzt macht es viel zu viel Spaß, um jemals wieder damit aufzuhören.“ Nea Paufler hingegen verdankt es mehr oder weniger ihrer Schwester, die mit dem Tanzen angefangen hatte. „Ich habe sie auf ein Turnier begleitet und wollte das dann auch unbedingt machen.“
In diesem Jahr bereiten die Mädchen um Trainerin Juliane Vogel einen Showtanz vor
Anders ist es bei Luisa Petrasch. Die 22-Jährige, gebürtig aus Löberitz, tanzt erst seit 2019 bei den Salzfurthern mit. „Ich habe Volkstanz gemacht und dann über die Feuerwehr Juliane kennengelernt.“ Vom Salzfurter Fasching habe sie immer Gutes gehört und dann entschieden, dass sie wieder tanzen will.
In diesem Jahr bereiten die Mädchen um Trainerin Juliane Vogel einen Showtanz vor und werden zusammen mit den älteren „Fünkchen“, bei denen auch Luisa Petrasch mitmacht, einen gemeinsamen Gardetanz aufführen. Zuletzt hatten sie einen „Piratentanz“ gezeigt, unter anderem mit Musik aus dem Film „Fluch der Karibik“.

Doch zur neuen Session soll es auch ein spektakulärer Tanz sein, den sie nun einstudieren. Virtuelles Training gab es während der Coronapause nicht. Juliane Vogel hatte die Motivation gefehlt, vor allem, weil viel vorbereitet wurde und die Jecken dann alles wieder absagen mussten.
Hinter den Kulissen sei meistens genauso viel los wie in der dann geschmückten und geputzten Mehrzweckhalle
Doch bisher ist der Januar fest im Blick, es wird geprobt - und selbst die Gardekleidung sitzt noch. Unterstützung gibt es auch von den Familien: Sei es mit den Fahrten zum Training, beim Frisieren, vor oder sogar hinter der Bühne. „Da helfen uns immer ein paar Muttis“, freut sich Juliane Vogel.
Hinter den Kulissen sei meistens genauso viel los wie in der dann geschmückten und geputzten Mehrzweckhalle. „Die Vorbereitung ist immer sehr lustig. Wir schminken uns auch schon mal gegenseitig“, erzählen die Tänzerinnen. Der Nervenkitzel vor dem Auftritt und die jubelnden Besucher bei den Aufführungen hätten sie vermisst. Mitsamt Konfetti und guter Stimmung.