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Die Saubermacher „Fridays for Future“ sammelt Müll in der Grünen Lunge von Bitterfeld

Mitglieder der Fridays-for-future-Bewegung und andere junge Leute sammeln traurige Hinterlassenschaften anderer in der „Grünen Lunge“ ein.

19.04.2021, 11:56

Bitterfeld - Fünf Säcke mit Müll sind das Ergebnis der Aktion, die am Samstag von den jungen Leuten der Fridays-for-future-Bewegung und Mitgliedern des Alternativen Kulturwerkes in der Grünen Lunge von Bitterfeld gesammelt wurden. Fünf Säcke die zeigen, dass manche Menschen mit ihren Hinterlassenschaften nicht nur sorglos, sondern auch umweltschädlich umgehen.

„Es ist immer wieder beschämend, dass die Menschen Dinge einfach wegwerfen, obwohl Papierkörbe zur Verfügung stehen“, sagt Jonas Venediger, der die Aktion initiiert hat. Dabei nennt er nicht nur die Jugend als Verursacher, auch ältere Menschen würden einfach sorglos mit ihren Hinterlassenschaften umgehen.

„Wir haben uns entschlossen, dieses unschöne Aussehen in der Stadt an einigen Stellen mit unseren Mitteln zu beseitigen“

„Wir haben uns entschlossen, dieses unschöne Aussehen in der Stadt an einigen Stellen mit unseren Mitteln zu beseitigen“, erklärt Venediger die Motivation seiner Mitstreiter. Und so haben sich rund zehn junge Frauen und Männer am Samstag in der „Grünen Lunge“ getroffen, um mit Handschuhen, blauen Säcken und Fahrradtransportanhängern all das einzusammeln, was andere gewissenlos in der Gegend herumgeworfen haben.

„Bei dieser Aktion sind es besonders viele leere Alkoholflaschen aller Gattungen gewesen, die wir aufgelesen haben“, sagt Venediger. Und nicht nur ganze Flaschen, auch Scherben versteckt unter Hecken und auf dem Rasen, würden eine gefährliche Unfallquelle darstellen. „Nicht auszudenken, wenn ein Kind beim Herumtoben in die Scherben tritt“, meint der Initiator der Aktion. Aber auch Tiere seien von solch gewissenlosem Handeln bedroht.

Warum veranstalten die jungen Leute solche Aktionen?

Doch warum veranstalten die jungen Leute solche Aktionen? Venediger erklärt: „Es ist nicht nur die Verschmutzung unserer Heimatstadt, auf die wir aufmerksam machen wollen.“ Es sei auch der Umweltschutz und der damit verbundene Klimawandel, der bei den Aktivisten der Fridays-for-future-Bewegung im Mittelpunkt stehe.

So würde zum Beispiel ein Zigarettenstummel, von denen Hunderte auf Wiesen und Wegen liegen, 40 Liter Grundwasser verseuchen. Und eine weggeworfene Blechbüchse verrotte erst nach etwa 500 Jahren, nennt der Umweltschützer erschreckende Zahlen. „Jeder sollte sich also bemühen, durch das eigene Handeln diese Missstände in der Natur zu vermeiden“, sagt Venediger. (mz/Michael Maul)