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Freizeit Freizeit: Schwitzen im Woliday und Spaß beim Sport

Von Christine Krüger 29.12.2002, 16:54

Bitterfeld/MZ. - Zu viel gegessen während der Feiertage. Zu fett obendrein. Und dann der Müßiggang. Das schlechte Gewissen klopft an.

Doch das muss man nicht füttern. Da gibt es eine ganz einfache Methode: Raus aus der Wohnung, rein ins Schwimmbad oder ins Sportstudio. Und so strebt Familie Kleinert aus Wolfen straks dem Woliday zu. "Naja, nicht unbedingt wegen dem schlechten Gewissen. Wir wollen unserer Enkelin den Wunsch erfüllen und einen Nachmittag im Spaßbad erleben", sagt Henriette Kleinert. Es ist früher Nachmittag und im Woliday herrscht noch nicht der Betrieb, den Carmen Landskron sonst gewöhnt ist. "Sonnabends kommen die Leute erfahrungsgemäß erst nach 14 Uhr", erklärt sie. "Meist bleiben sie dann drei Stunden." Das erste Mal ist Familie Bengt aus Dessau hier - zum Informieren, wie Elise Bengt sagt. "Wo sollen wir Dessauer hin? Wir haben doch nur alte Bäder, eins wird gerade saniert. Also fahren wir nach Wolfen-Nord, Köthen oder Bad Schmiedeberg."

Vor dem Sportstudio "Relax Point" in Wolfen steigt Jana Winter gerade in ihr Auto. Sie wollte sich ein paar Kalorien abstrampeln, sagt sie, war aber viel zu früh da. "Macht nichts, da komme ich eben morgen wieder. Ich will jetzt ernsthaft Sport betreiben." Das tut Martina Blümel bereits seit zwei Jahren regelmäßig im "Ladys Club", einem Fitness-Studio in Bitterfeld, das nur Frauen vorbehalten ist. Mit der Auslastung zeigt sich das Team recht zufrieden. Offenbar ist damit eine Marktlücke entdeckt worden, meint Alexandra Ziegan, die hier einen Teil ihrer Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau absolviert. "Ich denke, dass Frauen oftmals noch Hemmungen haben, wenn Männer mit trainieren", sagt sie.

"Ich komme her, so oft ich Zeit habe. Mir macht das einfach Spaß, in der Gemeinschaft Sport zu treiben. Das reißt mich mit." Ihre Freundin Kornelia Herrmann hat sie auch schon dafür begeistert. Auch sie war am Sonnabend auf dem Stepper ganz bei der Sache.

Am zweiten Tag nach den Feiertagen geht es im Relax Point in Zörbig etwas ruhiger zu. "Viele sind zwischen Weihnachten und Silvester im Urlaub", sagt Inhaber Heiko Kalis. Derweil kommen Mario und Silke Nitz aus Thalheim. Ein- bis zweimal die Woche zieht es Mario hierher nach Zörbig. "Weil es hier einfach klasse ist", meint er und ruft lachend und augenzwinkernd dem Chef hinterher: "Und weil er mir gleich einen Kaffee kocht."