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Frech flott fröhlich Frech flott fröhlich: Kinderchor der Kita "Max und Moritz" singt das Zscherndorf-Lied

Von Sylvia Czajka 06.09.2018, 11:27
Simone Hohenberger und „ihre Sonnenkinder“ sind gut bei Stimme, wenn es ums Zscherndorfer Lied geht.
Simone Hohenberger und „ihre Sonnenkinder“ sind gut bei Stimme, wenn es ums Zscherndorfer Lied geht. André Kehrer

Zscherndorf - Max und Moritz hätten wohl ihre Freude an jenem Lied, das in Zscherndorf jedes Kind kennt, trällert, pfeift ... Wilhelm Buschs Lausbuben machen bereits dem Namen der örtlichen Kindertagesstätte alle Ehre und die täglichen kleinen Gäste treten in ihre Fußstapfen. „Zscherndorfer sind wir, das lass’ mer uns nicht sagen, wenn uns einer frech kommt, den pack’ mer an dem Kragen.“

So lautet Strophe eins, die Mund zu Mund überliefert wurde. Und wenn sich Luna, Leopold & Co. so richtig ins Zeug legen, dann kann sie jeder hören, der an der Einrichtung entlangflaniert. Mittlerweile gibt es fünf Strophen von dem Gassenhauer. Über die Jahre dichteten wortgewandte Ortsansässige immer noch ein wenig dazu. Nicht uneigennützig. Wie sich herausstellen sollte.

Simone Hohenberger, Erzieherin in der Kindereinrichtung, erinnert sich noch, als sie in jungen Jahren mit diesem Liedchen auf den Lippen selbst ins Kinderferienlager reiste. „Das waren noch Zeiten.“ Mit denen verbindet sie Fröhlichkeit, Ungezwungenheit. Genau wie Zscherndorfs Nachwuchs heute.

Im nächsten Jahr feiert die Kindertagesstätte ihren 80. Geburtstag

Der junge Chor braucht kein Notenblatt, ist textsicher. „Trinken können wir alle, ob Bier oder Brause, wenn mal einer zu viel trinkt, dann kommt er nicht nach Hause.“ Erfahrungswerte klingen durch. Generationsübergreifend. Im nächsten Jahr feiert die Kindertagesstätte ihren 80. Geburtstag. Klar, dass das Zscherndorfer Lied fester Programmpunkt sein wird, da ist man sich hier sicher.

Was nicht fehlen darf, sind die aktuellsten Liedzeilen: „In Zscherndorf steht ein Brunnen, super sieht der aus, doch leider kommt aus ihm kein Softeis heraus.“
Das ist auch Zscherndorfs Ortsbürgermeister Michael Aermes nicht entgangen. Der wird nun alljährlich beim traditionellen Brunnenfest vom „Kinderchor“ zur Kasse gebeten. Dessen Stimmen werden laut und fordern Eis. Das zahlt Aermes ohne ein Zucken. Wer so nett bittet. Bange um den Inhalt seines Portemonnaies könnte ihm nur werden, wenn der Ohrwurm eine Fortsetzung erfährt.

Bei „Max und Moritz“ grübeln Felix, Paula und ihre Freunde schon darüber, dem Zscherndorf-Lied eine weitere Strophe zu verpassen. Hier sind sich alle sicher, es wird bestimmt eine Fortsetzung geben. Denn: „Hollatrio, Zscherndorfer sind wir, das macht uns alle froh“. (mz)