Foto-Ausstellung in Wolfen: Foto-Ausstellung in Wolfen: Ganz privat - in Würde und mit Stolz

wolfen - „Zu Hause - ganz privat“ heißt die Ausstellung, die ab Sonntag 14 Uhr im Industrie- und Filmmuseum in Wolfen zu sehen ist. Der Fotograf Gerhard Weber aus dem sächsischen Grimma nimmt die Betrachter mit in eine ganz intime Welt. Er zeigt Porträts von Männern und Frauen, Paaren und Familien in ihren Wohnungen, ihren Werkstätten und ihren Gärten.

Die sehr einfühlsamen Arbeiten sind mehr als nur Momentaufnahmen, sie zeigen Menschen in verschiedenen Alltagssituationen. Und sie zeigen sie nicht in den ihnen zugewiesenen eindeutigen Rollen. „Es ist beeindruckend, wie Weber Momente intimer Zurückgezogenheit und klassische Familiensituationen dokumentiert hat“, heißt es in einer Mitteilung.

Gerhard Weber hat Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig studiert und war von 1970 bis 1986 Bildreporter der Leipziger Volkszeitung in Grimma und Wurzen. Seine Aufnahmen, die er jetzt in Wolfen zeigt, entstanden demzufolge auch größtenteils in Grimma und in den umliegenden Ortsteilen.

Mit dieser Ausstellung knüpft Weber an frühere Arbeiten wie seine Colditzer Familienporträts an, ein Zyklus, der in den Jahren 1987 bis 1990 entstand und im Bildband „Privatleben“ veröffentlicht wurde. Mit den aktuellen Bildern aus „Zuhause – ganz privat“ zeigt Gerhard Weber, der 1940 geboren wurde und seit vielen Jahren im Muldentalkreis in Sachsen lebt, zum ersten Mal Schwarz-Weiß-Fotografie und farbige Bilder gemeinsam.

Bisher hat Weber 22 Fotobildbände verschiedener Themen veröffentlicht. Schwerpunkte sind für ihn nach eigenen Worten Menschen in allen Lebenslagen, Landschaftsfotografie sowie Aktfotografie. „Der Mensch steht hier immer im Mittelpunkt, und der Fotograf, der sie abgelichtet hat, verrät sie nie an den Betrachter, lässt den Menschen in all ihrem harten Alltag Würde und Stolz“, schreibt die „Niedersächsische Allgemeine“ über Webers Arbeiten. (mz)