Flammen zerstören Familien-Existenz
BREHNA/MZ. - Der Scheunenbrand in Brehna am Montagabend (die MZ berichtete) hat einen Schaden von rund 125 000 Euro verursacht. Die Ursache des Brandes konnte noch nicht geklärt werden. Personen wurden nicht verletzt. Das teilt die Polizei mit.
Am Tag danach ist das ganze Ausmaß der Tragödie sichtbar: Die Scheune ist teilweise eingestürzt, die Wohnung der Besitzer-Familie damit unbewohnbar. Auch das Nachbarhaus, das durch Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen wurde, kann derzeit nicht genutzt werden.
Tragisch ist auch der Verlust von mehreren Tieren: Sieben Pferde, ein Bulle sowie zwei Hunde, die sich in der Scheune befanden, wurden Opfer der Flammen. Den Feuerwehrleuten gelang es allerdings noch am Brandabend, weitere Tiere zu retten. Stark beschädigt worden sind bei dem Brand zudem zwei Traktoren sowie eine Strohpresse.
Alle betroffenen Personen sind derzeit bei Verwandten untergekommen. Sollte von den Betroffenen weitere Hilfe benötigt werden, stehe die Stadt Sandersdorf-Brehna jederzeit zur Verfügung, informierte das Ordnungsamt auf MZ-Anfrage. Für Ortsbürgermeister Leopold Böhm sind die Größe und das Ausmaß des Brandes noch unerklärlich. "Als ich am Montag gegen 16.15 Uhr aus dem Rathaus ging (die Scheune liegt gleich gegenüber - d. Red.), war noch nichts zu sehen", sagte er. "Und eine halbe Stunde später stand alles lichterloh in Flammen."
Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt. Offenbar gehen die Kriminalisten davon aus, dass von einem der beiden Traktoren wahrscheinlich der Brand ausgegangen ist. Die Beamten des Reviers Anhalt-Bitterfeld haben die Ermittlungen zur Ursache des Brandes aufgenommen. Laut Feuerwehr hat sich auch schon die Versicherung über den Schaden informiert.
Im Einsatz gegen die Flammen waren am Montag insgesamt 75 Kameraden von sieben Wehren mit 14 Fahrzeugen. "Die ganze Nacht über und noch einen weiteren Tag haben die Kameraden abwechselnd Brandwache gestanden", erklärte der Wehrleiter von Brehna, Sven Winterling. Auch seien seine Leute mehrmals in die zerstörte Wohnung der Familie hineingegangen, um persönliche Dinge zu bergen. Mit den eisigen Temperaturen sei man einigermaßen klar gekommen, sagte er.
Was mit der etwa 16 mal 35 Meter großen Scheune weiter geschieht, konnte niemand sagen.