Feuerrote Zentrale auf vier Rädern Feuerrote Zentrale auf vier Rädern: Neuer Einsatzleitwagen für Feuerwehr Zörbig
Zörbig - Die Feuerwehr in Zörbig hat aufgerüstet und gut 124.000 Euro in einen neuen Einsatzleitwagen (ELW) investiert. „Es wurde Zeit“, sagt Wehrleiter Steven Schneider. Tatsächlich ist der ELW die erste Neuanschaffung seit langer Zeit. Und er wird nach Risikoanalyse und Brandschutzbedarfsplan nicht die letzte sein.
Die Technik der Zörbiger Wehr ist in die Jahre gekommen. Sie gegen neue und dem aktuellen Stand entsprechende zu ersetzen, ist nicht zuletzt ein finanzieller Kraftakt. „Deshalb sollten wir uns auch beim Stadtrat und dem damaligen Bürgermeister Rolf Sonnenberger bedanken, die die Anschaffung auf den Weg gebracht hatten“, so Schneider.
Mehr als 100.000 Euro in ein eher kleines und nicht einmal für Mannschaftstransporte gedachtes Fahrzeug zu investieren, ist für den Feuerwehrmann alles andere als eine falsche Entscheidung. Es gehe schlicht und einfach um Sicherheit. Genau dafür brauche es das Fahrzeug, in dem fortan das Herz eines jeden Einsatzes schlage. Der ELW ist Führungsfahrzeug und damit eine Kommandozentrale auf Rädern, die randvoll mit Technik ist.
Tastaturen, Bildschirme und umfangreiche Funktechnik verbaut
Der Blick in den Innenraum liefert den Beweis. Tastaturen und Bildschirme sind nicht zu übersehen. Auch umfangreiche Funktechnik gibt es. Im ELW sind Einsatzpläne und Karten verstaut. „Digital und in Papierform“, erklärt Steven Schneider. Es geht im Einsatzfall um möglichst genaue Kenntnis der Situation vor Ort und um die detaillierte Dokumentation des Geschehens. Die ist heute nicht zuletzt aus Versicherungsgründen ein Muss für Feuerwehrleute.
Für die wird das neue Fahrzeug auch Relaisstation. Jeglicher Funkverkehr wird in separaten Funkkreisen vor Ort gebündelt, mit der Leitstelle direkt kommuniziert nur noch die Besatzung des ELW.
Allein die Ortswehr Zörbig rückte in diesem Jahr bereits zu 104 Einsätzen im Stadtgebiet aus
Es geht um Übersichtlichkeit und Klarheit. Und immer wieder auch um Sicherheit. „Ein Feuerwehrmann muss sich auch mal zurückziehen können. Er muss außerdem immer wissen, wo die Einsatzzentrale zu finden ist“, erklärt der Wehrleiter. Das Fahrzeug biete ebenfalls Raum für andere Einsatzkräfte wie Notfallseelsorger. Es sei zweifellos multifunktionell und wirklich wichtig für die Koordination der neun Ortswehren im Gebiet der Stadt Zörbig.
Allein die Ortswehr Zörbig rückte in diesem Jahr bereits zu 104 Einsätzen im Stadtgebiet aus. Die Bundesautobahn, Gewerbegebiete und stark frequentierte Bahntrassen inbegriffen. (mz)
