Ex-Schule wird Wohnhaus Ex-Schule wird Wohnhaus: Investor will ehemalige Grundschule in Pouch sanieren

Pouch - Nachdem die Poucher Grundschule mehrere Jahre lang leer stand, steht nun fest: Das kommunale Gebäude wird an einen Privatinvestor verkauft und soll zu einem Wohnhaus umgebaut werden. Nach Aussagen von Facta-Invest-Chef Christian Eichler sollen in der ehemaligen Bildungsstätte 15 barrierefreie Wohneinheiten mit je 45 bis 55 Quadratmetern entstehen.
Parallel dazu ist geplant, zwei dreigeschossige Häuser mit je neun Wohnungen für Familien auf dem Gelände zu errichten. Damit soll Platz für bis zu 50 neue Muldestausee-Einwohner geschaffen werden. Während aktuell noch keine Aussagen über die Höhe der Gesamtinvestition getroffen werden können, heißt es zum möglichen Baubeginn: „Voraussichtlich Mitte 2019 erfolgt der erste Spatenstich. Innerhalb von zwölf Monaten wollen wir das Projekt dann abgeschlossen haben.“
Die Entscheidung, die alte Schule in Pouch als Wohngebäude nachzunutzen, sei nicht von ungefähr gekommen. „Zum einen haben wir schon andere Schulen umgebaut. Generell kann man sagen, dass die innerorts oftmals gut liegen. So ist das auch hier. Zum anderen haben wir bereits das Altwerk, in dem früher die Poucher Boote gefertigt wurden, saniert und gute Erfahrungen gemacht.“ Aufgrund der Resonanz habe man daher schon länger mit der Idee geliebäugelt, weitere Vorhaben in dem Ort zu realisieren.
Grundschule Pouch war trotz des lautstarken Protests von Schülern und Eltern geschlossen worden
Die Grundschule Pouch war trotz des lautstarken Protests von Schülern und Eltern im Jahr 2014 geschlossen worden. Damals reduzierte die Gemeinde Muldestausee ihre Grundschulstandorte aufgrund der geforderten Mindestschülerzahlen von vier auf drei. Da nach damaligen Aussagen der Verwaltung die Sanierungskosten in Pouch zu hoch gewesen wären, wurde die Bildungsstätte in dem Ort dicht gemacht. Der Gemeinderat fasste danach einen Grundsatzbeschluss, die Immobilie zu verkaufen.
Allerdings scheiterte der erste Anlauf, weil die verlangten Forderungen und die abgegebenen Gebote nicht zusammenpassten. Erst eine zweite, beschränkte Ausschreibung brachte nun den gewünschten Erfolg und Facta Invest bekam den Zuschlag. Die Ex-Schule soll für einen nicht näher genannten fünfstelligen Betrag den Besitzer wechseln.
Muldestausee-Bürgermeister Ferid Giebler (parteilos) begrüßt die Gemeinderats-Entscheidung für den Investor. „Er hat mit dem Altwerk bereits eine Referenz in Pouch und weiß, wie man alte Gebäude nachnutzt. Das Projekt trägt dazu bei, den Ortskern zu revitalisieren.“ (mz)
