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Ausbildung Euro-Schulen in Bitterfeld-Wolfen können zum 30-Jährigen gleich dreifach feiern

Die Euro-Schulen bilden seit 30 Jahren an der Wasserturmstraße in der Pflege aus. Während Absolventen verabschiedet werden, sind auch elf neue Schüler zu Gast.

Von Andrea Dittmar Aktualisiert: 27.07.2021, 11:23
Die Feierlichkeiten zum Jubiläum der Euro-Schulen
Die Feierlichkeiten zum Jubiläum der Euro-Schulen (Foto: Andrea Dittmar)

Wolfen/MZ - „Zukunft braucht Pflege.“ Liane Michaelis, Produktmanagerin Pflege und Gesundheit, hatte ihre Worte an die Absolventen der Euro-Schulen (ESO) Bitterfeld-Wolfen mit Bedacht gewählt. Schließlich haben die 30 Frauen und Männer, die in der Altenpflege ausgebildet wurden, gute Aussichten in ihrem Berufsfeld. Am Freitag wurden sie mit einem feierlichen Akt verabschiedet - gleichzeitig feierte die Euro-Schule sich selbst.

Vor 30 Jahren begann an der Wasserturmstraße die Ausbildung der Euro-Schulen im Pflegebereich. Seither, das schätzen sowohl der ESO-Geschäftsführer Andree Haese als auch Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU), ist eine regionale Partnerschaft entstanden. „Wir verstehen uns als Teil der Region“, so Haese. Mehr als 10.000 Schüler seien in den drei Jahrzehnten erfolgreich qualifiziert worden.

Die Freude über das Geschaffte war den Absolventen anzusehen

Die Altenpfleger und Altenpflegehelfer, die ihre Zeugnisse am Freitag entgegennahmen, gehörten zu dieser großen Zahl. Und sie werden auch immer einen Platz an der Schule haben, versprach Euro-Akademie-Schulleiterin Undine Busse. „Ob zur Weiterqualifizierung oder als Kollegin.“ Busse ließ auch kurz anklingen, dass die zwei zurückliegenden Schuljahre alles andere als normal waren - sondern ziemlich verrückt.

Die Freude über das Geschaffte war den Absolventen anzusehen - allen voran Imke Dammüller und Andrea Opretzka, die als Klassenbeste in der Altenpflege beziehungsweise Altenpflegehilfe abschlossen.

Die Schüler wiederum zeigten sich ebenso erkenntlich und bedankten sich mit Blumensträußen bei ihren Lehrerinnen. Allen voran Anke Reichel, die Klassenlehrerin der Altenpflegeschüler war. Seit 1992 unterrichtet sie bereits an der Euro-Schule und ist Fachbereichsleiterin für Pflege. Neben der Verabschiedung der Absolventen und des Schulfests wurden auch neue Schüler begrüßt - die einen weiten Weg auf sich genommen hatten.

Fachpraktiker im Bereich Küche und Hauswirtschaft aus dem ersten und zweiten Lehrjahr organisierten gemeinsam mit ihren Lehrkräften die Getränkeversorgung

Elf vietnamesische Azubis beginnen im neuen Schuljahr. Seit fünf Jahren gehe die Euro-Schule diesen Weg, erklärte Liane Michaelis. So soll der Fachkräftebedarf gedeckt werden. Vor dem Ausbildungsbeginn absolvieren sie noch einen Deutschkurs. Auch das Catering stammt aus der häuslichen Feder, wie Anke Hanzlik erklärte.

Fachpraktiker im Bereich Küche und Hauswirtschaft aus dem ersten und zweiten Lehrjahr organisierten gemeinsam mit ihren Lehrkräften die Getränkeversorgung. Musikalisch und tänzerisch wurde das Programm aufgelockert durch die Kinder der quasi hauseigenen Kita „Traumzauberbaum“, die mit dem Zirkus vorbei kamen. Auch die jungen Tänzer vom Bitterfelder Tanzwerk zeigten ihr Können.