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Dübener Heide  Dübener Heide : Der Naturpark mit dem Mega-Mischwald wird 25 Jahre alt

Von Sylvia Czajka 30.12.2016, 06:00
Der Park in Rösa liegt mitten in der Dübener Heide und ist immer einen Ausflug wert.
Der Park in Rösa liegt mitten in der Dübener Heide und ist immer einen Ausflug wert. Thomas Ruttke

Schwemsal - „Die Dübener Heide hört nicht an der Goitzsche auf.“ Nicht für Axel Mitzka. Der bringt es - wie so oft - auf den Punkt.

Bitterfeld ist Teil des Naturwunders. Die grüne Lunge ist länderübergreifend und atmet unter dem Mantel Naturpark mittlerweile seit einem Vierteljahrhundert ein und aus, erzählt der ehrenamtliche Vorsitzende des gleichnamigen Vereins.

Der wird nimmermüde auf das Fleckchen Erde zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt aufmerksam zu machen. Grenzen zieht Mitzka nicht. Die Goitzsche ist Teil vom Ganzen.

Naturpark und Bitterfeld gehören einfach zusammen

Und irgendwie ist das 75.000 Hektar große Areal nicht älter geworden - immergrün geblieben.

Dafür sorgen 389 Vereinsmitglieder und 67 Freiwillige - die Wächter. Mitzka betont: Naturpark und Bitterfeld gehören einfach zusammen und das schon immer. Er hat auch den Beweis aus der Geschichte.

Ein Justizinspektor namens Max Krahnefeld aus Bitterfeld war von 1936 bis 1939 Vorsitzender des Gesamtvereins, das wisse kaum einer. Des weiteren existierte sogar eine Ortsgruppe, die 1938 stattliche 108 Mitglieder zählte. Das jedoch ist längst Vergangenheit.

Ein Naturpark in Trägerschaft eines Bürgervereins

Doch Mitzka hat eine Vision: „Warum die Ortsgruppe nicht wiederbeleben?“ Es wäre dann die zehnte im Naturparkverein. Der ist übrigens einmalig in Deutschland. 104 Naturparks gebe es deutschlandweit. Doch nur einer - die Dübener Heide - sei in Trägerschaft eines Bürgervereins, informiert Thomas Klepel, Naturparkleiter. Die Landschaft ist zudem noch das größte zusammenhängende Mischwaldgebiet in Mitteldeutschland. Da gibt es allerhand zu tun.

Doch Mitzka und Klepel leben nicht in der Vergangenheit, sie haben bereits 2017 im Blick. Neues Jahr, neues Glück. Von einem Schatz spricht Mitzka, wenn es um „seine“ Dübener Heide geht. Und wenn es der gut geht, dann auch ihm.

148 Heidefreunde haben mit einer Heide-Aktie Anteil an der Entwicklung des Naturparkes. Die grüne Lunge inhaliert zwischen Leipzig und Halle. Vor allem durch den Bergbau ist die ehemals einheitliche Landschaft heute differenziert. Ehemalige Tagebaulandschaften, Restlöcher, Hochkippen für den Abraum, große Wasserflächen der Extagebaue und im Kern der Heide zusammenhängende Waldgebiete sorgen für Abwechslung und Überschaubarkeit.

„Hoher Gieck“: Der Brocken der Dübener Heide

Mitzka lädt ein im Wanderparadies Luft zu holen. 500 markierte Wanderwege führen durch die Sehenswürdigkeit Natur. Die höchste Erhebung ist übrigens der „Hohe Gieck“ mit 193 Metern. Dort regnet es auch 100 Millimeter mehr als in Bitterfeld und quasi der Brocken der Dübener Heide gilt als relativ „schneesicher“, lacht Mitzka.

Den „Hohen Gieck“ und vieles mehr können Wandersleute vom 8. bis 10. September erlaufen. Dann ist die Dübener Heide Ausrichter für den Sächsischen Wandertag 2017. 2.000 Naturfreunde werden erwartet und die Vorbereitungen laufen bereits jetzt auf Hochtouren.

Was 2017 für das Geburtstagskind „Naturpark“ geplant ist? Mitzka und Klepel halten sich derzeit noch bedeckt. „Wir planen ein Überraschungsei.“ Mehr werde nicht verraten. (mz)

Hüter der Dübener Heide: Thomas Klepel (l.) und Axel Mitzka
Hüter der Dübener Heide: Thomas Klepel (l.) und Axel Mitzka
Thomas Ruttke