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Katastrophe im Chemiezentrum Das größte Chemieunglück der DDR - Bitterfeld erinnert an den Tod von 42 Arbeitern im Jahr 1968

Das PVC-Werk ist Teil des Elektrochemischen Kombinats in Bitterfeld. Bis es bei einer Explosion im Juli 1968 komplett zerstört wird. Am Gedenkort wird der Opfer des Chemieunglücks gedacht.

Von Ulf Rostalsky Aktualisiert: 14.07.2025, 12:08
OB-Vertreter Stefan Hermann (l.) und Stadtratsvorsitzender Henning Dornack legen zur Erinnerung an die Opfer ein Blumengebinde nieder.
OB-Vertreter Stefan Hermann (l.) und Stadtratsvorsitzender Henning Dornack legen zur Erinnerung an die Opfer ein Blumengebinde nieder. (Foto: Ulf Rostalsky)

Bitterfeld/MZ. - Im 11. Juli 1968 geriet die Welt in Bitterfeld aus den Fugen. Ein ohrenbetäubender Knall, ein weithin sichtbarer Rauchpilz und eine Druckwelle, die Kilometer entfernt noch Fensterscheiben bersten ließ, stehen für das größte Chemieunglück der DDR. 42 Arbeiter starben sofort, weit mehr als 200 wurden zum Teil schwer verletzt. Der direkte Schaden im Werk wurde später auf 120 Millionen Mark geschätzt. Die Explosion ausströmenden Vinylchlorid-Gases war eine Katastrophe: wirtschaftlich und menschlich.