Filmcrew mit Charlie Hübner Clemens Meyers Erzählband „Die stillen Trabanten“ wird in Wolfen verfilmt - Komparsen gesucht

Wolfen/MZ - Aller guten Dinge sind drei. Nach „Herbert“ und „In den Gängen“ drehen Thomas Stuber und Clemens Meyer nun ihren dritten Kinofilm. Und wie schon 2017 bei „In den Gängen“ findet ein Teil der Dreharbeiten in Bitterfeld-Wolfen statt. Noch in diesem Monat schlägt die Filmcrew ihre Zelte auf - und sucht dafür Komparsen, die in dem Streifen „Stille Trabanten“ mit vor der Kamera stehen oder laufen.
Dreharbeiten in Wolfen sollen am 19. und 20. August stattfinden
„Wir suchen Frauen und Männer jeden Typs“, sagt Produzentin Sophie Cocco. Die Bewerber sollen zwischen 18 und 80 Jahre alt sein, können schön oder skurril, dick oder dünn sein, Glatze oder lockiges Haar tragen. Begrenzungen gibt es quasi nicht. „Voraussetzung ist allerdings, dass man sich einen Werktag komplett für den Filmdreh frei nehmen kann“, so Cocco. Das werde voraussichtlich der 19. oder 20. August sein.
Und damit ziemlich am Anfang der gesamten Dreharbeiten, die am 17. August voraussichtlich in Teutschenthal starten sollen. Die meisten Komparsen werden wohl einfach im Hintergrund durchs Bild laufen, doch selbst ein Auftritt mit einer Textzeile sei nicht ausgeschlossen. Das wird allerdings alles individuell besprochen. „Wenn wir bei den Szenen in Leipzig zum Beispiel einen Bauarbeiter brauchen und aus Bitterfeld-Wolfen meldet sich jemand, der da perfekt passt, warum soll der das dann nicht spielen.“ Die Komparsen werden branchenüblich entlohnt und vor Ort verpflegt.

Wurde 2017 für den Streifen „In den Gängen“ der Hambacher-Großmarkt in der Brehnaer Straße von Bitterfeld zum Drehort, finden dieses Mal die Aufnahmen in Wolfen vor allem an der frischen Luft statt - so am Bahnhof und in der Innenstadt. Große Absperrungen sind dafür laut Cocco aber nicht nötig. „Die Aufnahmen sind verhältnismäßig unaufwendig und werden mit einem eher kleinen Team gedreht.“
Doch worum geht es bei den „Stillen Trabanten“? Da die Vorlage von Meyer Erzählungen sind, macht das Duo, dass auch den vor kurzem gesendeten Jubiläums-Polizeiruf „An der Saale hellem Strande“ aus Halle verantwortet hat, einen Episodenfilm daraus. Da kommen sich zum Beispiel ein Imbissbesitzer und eine muslimische Nachbarin, deren Mann sein Freund ist, einander näher und schauen über die Plattenbauten am Stadtrand, jene „Stillen Trabanten“. Ein Wachmann bewacht eine Trabantenstadt, in der ein Ausländerwohnheim liegt und lernt eine junge Aussiedlerin aus Russland kennen. Und eine Frau der Bahnreinigung trifft in der Bahnhofskneipe eine Friseurin, die genauso einsam ist wie sie. „Es geht in all diesen Geschichten um die Suche nach Liebe“, sagt Cocco. Das ziehe sich thematisch wie ein roter Faden durch den Film.

Dass die Dreharbeiten nicht nur im Leipziger und halleschen Raum, sondern auch in Wolfen stattfinden, liegt an Meyer. Eine seiner Miniaturen aus dem Band spielt in Wolfen. Zufall ist auch das nicht. Denn darin beschreibt er die Suche einer Journalistin nach dem Wolfsmenschen. Wo, wenn nicht in Wolfen, sollte der am ehesten zu finden sein?!
Drei weitere namhafte deutsche Schauspielerinnen sollen noch bei den Dreharbeiten dabei sein
An der Seite welcher Stars die Komparsen in Wolfen agieren werden, ist nicht endgültig klar. „Das Casting für diese Szenen ist noch nicht ganz abgeschlossen“, erklärt die Produzentin. Doch für den Film wurden bereits namhafte Akteure verpflichtet: Wie immer bei Stuber ist Peter Kurth („Herbert“, „In den Gängen“, „Babylon Berlin“, „Tatort“) dabei. Außerdem können sich die Zuschauer auf Charly Hübner („Das Leben der anderen“, „Bornholmer Straße“) freuen. Dazu kommen drei namhafte deutsche Schauspielerinnen, deren Namen aber noch nicht genannt werden dürfen. Gedreht wird bis Anfang Oktober.
Wer sich als Komparse melden möchte, kann sich unter www.filmissimo.de registrieren. Dann kann die Crew konkret für einen Drehtag und eine passende Rolle anfragen.