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Buchhandlung W. Krommer Buchhandlung W. Krommer: Hauptsaison für Buchhändler hat begonnen

Von Jacob Hanitzsch 10.08.2016, 06:00
Jedes Buch und Heft steht am rechten Platz. So hat Jens Kubitschek den Überblick.
Jedes Buch und Heft steht am rechten Platz. So hat Jens Kubitschek den Überblick. T. Ruttke

Bitterfeld - Am Donnerstag beginnt für die Kinder und Jugendlichen in Sachsen-Anhalt das neue Schuljahr. Wer also die Schulbücher für sich oder seine Kinder noch nicht erstanden hat, muss sich jetzt sputen.

Bis zu einer Woche könne die Vorbestellung der Schullektüre dauern, meint Peter Kubitschek, der seit Anfang der 90er Jahre die Bitterfelder Buchhandlung W. Krommer in der Walther-Rathenau-Straße 5 leitet.

Enorme Nachfrage seit Juli

Dort arbeitet auch sein ältester Sohn Jens. Bei einzelnen Büchern kommt es im traditionsreichen Familienbetrieb sogar zu Lieferengpässen. „Die Mathematik-Arbeitshefte für die erste Klasse sind vorübergehend ausverkauft. Die eine Hälfte der Schulanfänger hat’s, die andere nicht“, teilt Kubitschek der MZ mit.

Und das ist besonders ärgerlich, wenn die Abc-Schützen, die frisch in die Schule kommen und motiviert sind, nicht richtig lernen können. Für die Verlage sei das aber auch schwer zu kalkulieren, da die Schulen zum Teil erst im Juli ihren Bedarf anmelden. Seit Juli laufen daher die Bestellungen auf Hochtouren.

Großer Wert auf Stammkundschaft

Viele Leute kommen seitdem mit ihren Bestellzetteln in den Laden, zum Teil liefert die Buchhandlung jedoch direkt an die Schulen. Zehn Lehrbetriebe von der Grundschule bis zum Gymnasium werden von dem Bitterfelder Buchladen mit druckfrischem Unterrichtsmaterial versorgt.

Als Familienunternehmen lege man auch viel Wert auf Stammkundschaft. Wenn die Eltern die Schulbücher bestellen, wisse Kubitschek häufig schon, in welche Klasse die Kinder nun gehen werden. Dann könne man auch schon mal einschätzen, wann eine Bestellnummer nicht stimmt und dann versehentlich das falsche Buch gekauft würde.

Schulstart für Buchladen noch wichtiger als Weihnachten

Die Konkurrenz des Online-Buchhändlers Amazon fürchtet man in der Buchhandlung W. Krommer indes nicht. Denn Kunden sparen sich beim Branchenprimus bestenfalls den Anfahrtsweg, aber durch die deutsche Buchpreisbindung keinen Cent.

Außerdem können sich die Käufer der Schulutensilien in der Buchhandlung die Bücher gleich einschlagen lassen - ein Service, den man bislang eben nur beim Buchhändler seines Vertrauens in Anspruch nehmen kann.

Das Schulbuchgeschäft ist für Familie Kubitschek und ihren Buchladen die Hauptsaison, da werde am meisten verkauft. „Für uns ist das sogar noch wichtiger als das Weihnachtsgeschäft“, sagt Kubitschek. Viele seiner Kunden sehe er mittlerweile auch nur noch vor dem Schulbeginn, dann heißt es nach dem Einkauf: „Alles Gute und bis zum nächsten Jahr.“ (mz)