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Fitteste Feuerwehr gesucht Bobbaus Feuerwehr hofft auf 5.000-Euro-Gewinn - MDR-Duell mit Kameraden aus Gräfenhainichen

Von Ulf Rostalsky 29.07.2021, 14:09
Kraft, Ausdauer und Geschick sind nötig, um das Feuerwehrfahrzeug schnell und sicher über den Parcours zu ziehen.
Kraft, Ausdauer und Geschick sind nötig, um das Feuerwehrfahrzeug schnell und sicher über den Parcours zu ziehen. (Foto: Ulf Rostalsky)

Bobbau/MZ - Kann eine kleine Wehr gegen große Nachbarn bestehen? „Spannende Frage“, sagt Matthias Streich. „Wir sind fit“, fügt er hinzu. Streich ist stellvertretender Wehrleiter der Ortsfeuerwehr Bobbau und hat dort mit Erfolg für die Teilnahme bei der Suche nach der fittesten Wehr in Mitteldeutschland geworben. Den Wettbewerb gestalten MDR Fernsehen und der Radiosender MDR Jump gemeinsam. Der Sieger im Wettstreiter darf sich auf 5.000 Euro Prämie freuen.

Bobbau freut sich über die Auswahl - Geringes Durchschnittsalter als Pfund?

Über das Geld würden sich die Bobbauer auf jeden Fall freuen. Da machen sie kein Geheimnis draus. Aber sie sind auch froh darüber, dass sie überhaupt zum Wettbewerb zugelassen wurden. Denn Hunderte Wehren hatten sich beworben. Und nur 20 dürfen vor laufender Fernsehkamera Fitness beweisen. „Wir waren wahrscheinlich interessant“, meint Streich. Tatsächlich werben die Bobbauer mit dem Fakt, eine der jüngsten Feuerwehren der Region zu sein. Das Durchschnittsalter liege gerade einmal bei 29 Jahren.

Aber reicht allein das Alter, um gegenüber den 19 Mitbewerbern zu bestehen und am morgigen Freitag, 30. Juli, unter den Baggern von Ferropolis die Hausherren von der Stadtfeuerwehr Gräfenhainichen in die Schranken zu weisen? „Wir sind fit und schauen uns unsere Gegner schon ganz genau an“, sagt Streich. Gräfenhainichens Stadtwehrleiter Steffen Pluhm-Jude verweist indes auf die Tatsache, aus den einzelnen Ortswehren der Heidestadt die sportlichsten Aktiven für den Wettbewerb nominiert zu haben.

Feuerwehrleute aus Gräfenhainichen üben in Ferropolis.
Feuerwehrleute aus Gräfenhainichen üben in Ferropolis.
(Foto: Thomas Klitzsch)

Der Wettstreit hat es zweifellos in sich. Vier aktive Wettkämpfer und ein Maschinist sind gefordert. Zunächst gilt es, die Einsatzkleidung schnell und korrekt anzulegen. Dann müssen schwere Behälter mit Flüssigkeit für den Schaumangriff und Schläuche transportiert werden. Ein vier Tonnen schweres Fahrzeug wird mit Muskelkraft gezogen. Traktorreifen müssen über eine Strecke von 25 Meter bewegt und eine 80 Kilogramm schwere Rettungspuppe im Zickzack-Kurs transportiert werden. „Da kommen die Feuerwehrleute an ihre Grenzen“, heißt es in der Wettkampfbeschreibung des MDR.

Bobbaus Feuerwehr hat auf dem Parkplatz eines großen Einkaufsmarktes trainiert

Dort wird allerdings auch deutlich, dass mit dem Puppentransport längst nicht Feierabend ist. Zum Finale gibt es den klassischen Löschangriff. Um aber das vermeintliche Feuer zu löschen, muss zunächst eine mit Ketten gesicherte Tür geöffnet werden. „Schaffen wir“, sagen die Bobbauer. Die Zuversicht machen sie an mehreren Trainingsläufen fest, die sie auf dem Parkplatz eines großen Einkaufszentrums absolviert haben. Die Messlatte für den Erfolg liegt allerdings sehr hoch. Bisher führt die Feuerwehr aus Schöngleina im thüringischen Saale-Holzland-Kreis den Wettbewerb an. Den Parcours haben die Kameraden in 4:02,3 Minuten absolviert - ein echte Ansage für alle anderen.

Über den Wettbewerb der Bobbauer und Gräfenhainichener wird am Freitag, 30. Juli, im MDR-Fernsehen bei „MDR um 2“ und „MDR um 4“ berichtet.