Bitterfelder Innenstadt Bitterfelder Innenstadt: Fünfgeschosser erhält Radikalkur
Bitterfeld/MZ. - Burgstraße die Arbeiten für den neuen Busumsteigepunkt. Ist der im Sommer fertig, macht die Neue Bitterfelder Wohnungs- und Baugesellschaft gleich gegenüber weiter: Sie will den Block Burgstraße 30 bis 40 komplett sanieren. Aus den jetzigen rund 50 sollen 42 altengerechte Wohnungen werden.
Mit diesen Plänen beschäftigt sich die Neubi schon lange. Sie blieben bisher in der Schublade, "weil wir warten wollten, bis der Umsteigepunkt Realität wird", sagte Neubi-Geschäftsführerin Birgit Wilonek am Freitag vor den Medien.
Der 1974 / 75 errichtete Fünfgeschosser ist eins der Sorgenkinder des Unternehmens. Hat die Neubi im Durchschnitt eine Leerstandsquote von sieben Prozent, sind in dem Haus rund 20 Prozent der Wohnungen nicht vermietet. Trotzdem ist Wilonek sicher, dass sich nach dem Umbau genügend Interessenten finden werden, bereits jetzt gebe es Nachfragen. "Es zeigt sich, dass der Bedarf an modernisiertem Wohnraum in der Innenstadt wächst."
Nach der Sanierung soll es in der Burgstraße 30 bis 40 drei Fahrstühle geben. Gedacht ist außerdem an Service-Angebote für ältere Mieter. Es sei denkbar, dass Friseur oder Physiotherapie ins Haus kommen, sagte Wilonek. Obwohl das Projekt den Stempel "altengerechtes Wohnen" trägt, seien auch junge Mieter willkommen.
Innen wie außen soll der Block komplett verändert werden: Die Grundrisse werden neu zugeschnitten, geplant sind Zwei- und Dreiraumwohnungen zwischen 44 und 80 Quadratmeter, möglicherweise auch zwei Vierraumwohnungen. Jede Wohnung erhält einen Balkon. Die auffälligste Änderung außen: Durch die teilweise Wegnahme der fünften Etage wird das Haus "abgetreppt", wie Fachleute sagen. So fallen rund 250 Quadratmeter Nutzfläche weg, die nicht benötigt werden. Finanzieren will die Neubi den Umbau, der im Herbst beginnen und in einem ersten Abschnitt 1,5 Millionen Euro kosten soll, aus eigenen Mitteln. Der Abschluss der Arbeiten ist für Mitte 2005 angepeilt.
Den jetzigen Mietern wurden Ersatzwohnungen angeboten. Die Neubi übernimmt die Kosten des Umzugs.