Freiberufler-Arbeitsplätze in Wolfen Bitterfeld-Wolfen: Neuer Coworking-Space im Rathaus

Wolfen - „Coworking hat nichts mit gemeinsam Spazierengehen zu tun“, sagt WBG-Geschäftsführer Jürgen Voigt lachend. Auch wenn es beim Sprechen wie ,walking’ klingen mag, stecke hinter der neuen Arbeitsform etwas ganz anderes. Und gerade jetzt, in der coronabedingten Home-Office-Zeit, sei das Angebot für einige Nutzer verlockend, meint Voigt.
Doch was verbirgt sich hinter dem neuen Angebot? „Coworking hat etwas von Home-Office, nur nicht zu Hause“, erklärt der Geschäftsführer und nennt ein Beispiel. Wenn zum Beispiel eine Person in einer Firma in Hamburg arbeite, aber in Wolfen wohne, seien die Wege in die Firma immer lang und aufwendig. Um kreativ tätig zu sein, müsse man nicht immer an seinem Arbeitsplatz sitzen, sondern könne im Zeitalter von Internet und Videokonferenzen auch anderswo arbeiten. Genauso könnten die Ergebnisse dann mit den anderen Mitarbeitern und den Vorgesetzten geteilt werden. „Wir verfügen hier in den Coworking-Räumen über einen Datenanschluss der 400 MBit Übertragungsgeschwindigkeit zulässt“, nennt Voigt einen weiteren großen Pluspunkt. Und man habe die Möglichkeit zu arbeiten, wann man wolle oder könne.
Wer sich also mit einem zeitlich begrenzten Arbeitsplatz im Westflügel des Bitterfeld-Wolfener Rathauses anfreunden kann, habe die Möglichkeit, einen Arbeitsplatz für einen Tag, eine Woche oder einen Monat zu mieten. Inbegriffen seien die Nutzung des Internets, eines Drei-D-Druckers, einer vorhandenen Teeküche und Schließfächern für die persönlichen Sachen. Kaffee, Tee und Wasser stünden zur Nutzung zur Verfügung. Und wer sich für Telefonate zum Beispiel einmal zurückziehen möchte, könne das in einem separaten Raum tun, so Voigt.
Ansonsten könne sich jeder Nutzer auch seinen eigenen Laptop an die Station anschließen und tätig werden. „Das ist alles eine Frage des Anspruchs und der Absprachen“, meint der WBG-Geschäftsführer.
Voigt sieht in der Nutzung der Arbeitsplätze aber noch einen andere Vorteil. „Wenn sich mehrere kreative Köpfe unterhalten, besteht die Möglichkeit, dass etwas völlig Neues entsteht“, sagt er. Es sei so etwas wie ein Nährboden für neue Ideen. Aus den Gesprächen von Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Arbeitsfeldern würden Dinge entstehen, an die man zuerst gar nicht gedacht habe.
Tag und Nacht zu arbeiten, bedeute für viele Menschen auch, die Familie unter einen Hut bringen zu müssen, weiß der Geschäftsführer. Aber auch dafür hat er Ideen parat: Nur ein paar Meter entfernt wird gerade im ehemaligen Casino der Filmfabrik eine 24-Stunden-Kindergarten eingerichtet, in dem auch Elternteil übernachten können. Hier passe alles zusammen, meint er und wirbt lachend für noch mehr: „Wem bei der konstruktiven Arbeit zu heiß wird, der kann sich ja auf der künstlichen Eisbahn oder im Kletterpark austoben.“ Auch ein Restaurant und ein Café befinden sich gleich in der Nähe. „Es sind viele Vorteile, die wir anbieten“, sagt Voigt.
Wer Interesse hat, könne sich mit Manuela Nordhausen unter der Telefonnummer 03494/3661 102 in Verbindung setzen. „Von ihr bekommt der Mieter einen Zugangscode für sein Handy. Damit sei garantiert, dass nur er und andere Mieter die Räumlichkeiten betreten können“, so Voigt. (mz)