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Bitterfeld-Wolfen Bitterfeld-Wolfen: Hi-Bis nimmt sein zweites Werk in Betrieb

Von christine krüger 10.11.2014, 14:02

Greppin - Mit Kagami Biraki und Sake - dem traditionellen japanischen Ritual hat Hi-Bis, ein Joint Venture zwischen Bayer und den japanischen Firmen Honshu Chemical Industry und Mitsui & Co. am Montag sein zweites Werk in Bitterfeld-Wolfen (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) in Betrieb genommen. Und das übrigens pünktlich zehn Jahre nachdem die erste Hi-Bis-Anlage hier angefahren worden ist. Hergestellt wird ein Spezialbisphenol - ein Schlüsselbaustein für die Produktreihe Apec von Bayer Material Science - ein Kunststoff, der sehr lange sehr hohe Temperaturen aushält.

Dieses High-Tech-Material, das selbst bei 220 Grad Celsius noch in Form bleibt, wird unter anderem in den Reflektoren von Autoscheinwerfern, in den Heißluft-Düsen von Haartrocknern oder in Lampen-Gehäusen eingesetzt. Auch für optische Datenspeicher künftiger Generationen sowie flexible Module für die Solartechnik sehen Experten ein Feld. Die Nachfrage nach dem glasklaren Material, das vor allem für optisch anspruchsvolle Artikel genutzt wird, liegt weit über der Nachfrage für den gesamten Kunststoffmarkt. Und das wird mittelfristig pro Jahr bei fünf Prozent erwartet, wie Rainer Rettig, Senior Vice President der Bayer Material Science AG, erklärt.

Mit der neuen Anlage wird Hi-Bis seine Kapazität auf 10 000 Tonnen im Jahr steigern und sie damit verdoppeln. Zudem sind zu den bestehenden 35 Arbeitsplätzen 17 neue Jobs entstanden. (mz)