Bitterfeld und Greppin Bitterfeld und Greppin: Schnelles Internet mit bis zu 100 MBit/s ab Oktober

Bitterfeld - Der Schauplatz sieht unspektakulär aus. An einem Kabelverteiler in der Bitterfelder Bismarckstraße haben sich am Dienstag Telekom-Vertreter und Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) getroffen. Doch am Verteiler und unter der Erde hat das Telekommunikationsunternehmen bereits viel vorbereitet, um ab Oktober die Herzen von Internetnutzern höherschlagen zu lassen.
Die Botschaft des Freilufttermins an der B100: Laut Telekom läuft der Internetausbau nach Plan. Schon bald sollen 8.600 Haushalte in Bitterfeld und in Großteilen von Greppin bis zu 100 Megabit pro Sekunde Daten herunterladen können (=Download).
Dafür rüstet das Unternehmen 22 Verteilerstationen in den Ortsteilen um. Die Hälfte sei bereits geschafft. Am Ende setze nur noch der chinesische Ausrüster Huawei die nötige Technik auf die Verteilerstationen, damit dort künftig überall die 100 Megabit anliegen. „Die entsprechenden Schränke werden in einem Werk vormontiert. Es handelt sich um eine sogenannte Plug-and-Play-Lösung“, schildert Telekom-Mitarbeiter Udo Parreidt. Also Stecker reinstecken und die Geräte sind betriebsbereit. Huawei sei Generalunternehmer bei der Telekom.
Kabellänge beeinflusst die Internetgeschwindigkeit
Dass die Haushalte aber genau 100 Megabit Downloadraten nutzen können, ist unwahrscheinlich. Denn neue Glasfaserkabel verlegt die Telekom lediglich von den Vermittlerstationen bis zur Verteilerstation. Von dort bis zu den Häusern bleiben die alten Kupferleitungen liegen. Dabei wachsen aber mit steigender Kabellänge die Leistungsverluste. Wer also weit entfernt vom Verteilerkasten wohnt, muss größere Einbußen verkraften. Ein Verteiler versorgt hunderte Haushalte.
Dennoch verbessert der Telekom-Ausbau die Internetqualität vielerorts. Am besagten Verteilerkasten in der Bismarckstraße liege bisher eine maximale Download-Rate von 16 Megabit an. Da wird es schon schwer, sich hochauflösende Videos im Internet flüssig anzuschauen. Zumal die Ansprüche an die Übertragungsraten wachsen. Immer größer werden Bilddateien, Internetseiten setzen immer stärker auf Videos.
„Ein schneller Internetanschluss ist heute ein Muss“, sagt Oberbürgermeister Schenk. Eine Kommune sei nur dann attraktiv für Familien und Unternehmen, wenn sie eine moderne digitale Infrastruktur besitze.
Internetausbau soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden
Wer künftig in den Genuss der 100-Megabit-Geschwindigkeiten kommen will, muss aktiv werden. Entweder wählt er ein entsprechendes Angebot bei der Telekom oder aber bei anderen Anbietern, die die Leitungen gegen ein Entgelt ebenfalls nutzen dürfen.
Im kommenden Jahr wird die Telekom den Internetausbau in Wolfen, Bobbau, Holzweißig, Reuden, Rödgen, Zschepkau und Greppin vorantreiben. Thalheim bleibt außen vor, da dort der Internetausbau schon vor Jahren realisiert worden sei. (mz)