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Bitterfeld  Bitterfeld : Spatenstich für neue Seniorenresidenz

Von silke ungefroren 01.05.2013, 17:00
Cornelia Heidrich (M.) mit ihren Kindern Juliane und Philipp beim symbolischen Spatenstich.
Cornelia Heidrich (M.) mit ihren Kindern Juliane und Philipp beim symbolischen Spatenstich. andré kehrer Lizenz

bitterfeld/MZ - „Manchmal werden Wünsche wahr“, sagte Cornelia Heidrich kurz vor dem symbolischen Akt. Am Montagabend vollzog sie gemeinsam mit ihren Kindern Juliane und Philipp den Spatenstich für die Seniorenresidenz, mit deren Bau in Kürze am Goitzschesee begonnen werden soll. Damit machte sie sich selbst das schönste Geschenk zu ihrem 50. Geburtstag - „am Mittelpunkt meines Lebens“, wie sie es ausdrückte. Fast 3,2 Millionen Euro will die Bauherrin und Unternehmerin, die mit „Pflege mobil“ mehrere Einrichtungen für Ältere und Pflegebedürftige betreibt, in das neue Objekt investieren.

Die Baugenehmigung für den Seniorenwohnsitz „Palais am See“ indes steht noch aus, doch Heidrich und Ingo Weise als verantwortlicher Bauingenieur zeigen sich zuversichtlich, dass die in den nächsten Tagen erteilt wird. Dann soll es auch unverzüglich losgehen, veranschlagt sind zwölf Monate Bauzeit. Dabei sollen, so Weise, möglichst ausschließlich einheimische Unternehmen gebunden werden.

Es war ein langer Weg vom ersten Bauantrag im Oktober 2011 bis jetzt. Anwohner hatten sich mit Unterschriftensammlungen gegen den Standort hinter dem Fritz-Heinrich-Stadion ausgesprochen, weil dadurch die dortigen Parkplätze verschwinden werden. Ärger gab es auch mit der beantragten Grundflächennutzung, gegen die sich unter anderem der Ortschaftsrat aussprach (die MZ berichtete).

„Zwischenzeitlich wollten wir alles hinschmeißen“, sagt Cornelia Heidrich, die sich aber zu der Vorgeschichte nicht mehr groß äußern will. Nur soviel: „Es hat mich schon etwas befremdet, weil schließlich etwas entsteht, was die Region beleben und entwickeln soll. Und das geht nun mal nur mit privaten Investoren.“ Und Bauingenieur Ingo Weise ergänzt: „Baumaßnahmen eines solchen Umfangs schaffen nun mal nicht nur Freude, sondern auch viel Neid.“ Schlussendlich wurde das Projekt verschiedentlich geändert. Mit 3 000 Quadratmetern Nutzfläche sind es nun 700 weniger als ursprünglich geplant. Auch das halbe Dachgeschoss, das ebenfalls für Diskussionen gesorgt hatte, existiert im neuen Entwurf nicht mehr. Und aus dem zuerst geplanten Pflegeheim wurde ein Seniorenpark mit Betreutem Wohnen und Wohngemeinschaften. „Pflegeheime gibt es ja schon genug“, so die Bauherrin, „und mit Wohngemeinschaften haben wir ja schon gute Erfahrungen“ (siehe Artikel „Pflege mobil“).

Die Änderungen seien auch Grund dafür, dass die Baugenehmigung einen solch langen Zeitraum in Anspruch nimmt, erklärt Udo Pawelczyk als Sprecher des Landkreises, der Genehmigungsbehörde ist. Das Ganze befinde sich derzeit erneut im Beteiligungsverfahren, wo Behörden und Institutionen ihre Meinung abgeben. Eine Prognose, wann es abgeschlossen ist, kann er nicht geben.